Namia

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Namia Nashira Silberwind
Charakterdaten:
Ingamename: Namia
Titel: Priesterin
Zugehörigkeit: Schwesternschaft von Elune
Alter: ~ 2.000 (16.07.)
Geburtsort: Eschental
Familienstand: Ledig
Rasse: Kal'dorei
Klasse: Priesterin
Berufe: Priesterin der Elune, Seelensprecherin in Ausbildung, ehem. Köchin und Fischerin
Aussehen:
Größe: ca. 200 cm
Haarfarbe: Mitternachtsblau, mondweiße Strähne auf rechter Seite
Augenfarbe: Helles Silber, leichter violetter Unterton
Diverses:
Wohnort: Teldrassil
Gilde: Die ewige Wacht
Gesinnung: Neutral Gut
Status: Lebendig

Aktuell

Zusätzlich zu ihren priesterlichen Pflichten wurde ihr von der Schwesterschaft die Weiterbildung zur Seelensprecherin angeboten, der sie nun nachkommt. Dafür war sie zu den Druiden gereist. Nach dem Aufenthalt bei den Shen'dralar in Düsterbruch, hat sie ihre Ausbildung bei den Druiden wieder aufgenommen.

Aussehen & Auftreten

Allgemein

Namia hat helle silberne und mandelförmige Augen, die oft freundlich schauen und leicht schräg stehen. Um diese herum sind weinrote Tattoos in Form von Blättern gestochen, deren Farbe einen besonderen Kontrast zu ihrer Haut und ihren Haaren bildet. Die Blätter sind in einem deutlich noch dunkleren Ton umrandet. Ihre nachtblauen Haare trägt sie offen und sie fallen ihr in leichten Wellen bis fast zum Steißbein. Vorn am Haar, auf der rechten Seite, hat sie eine etwa zweieinhalb breite mondweiße Strähne. Es scheint nicht gefärbt zu sein, sondern wirkt - trotz der Auffälligkeit - recht natürlich. Ihr Gesicht ist frei von Narben. Die Nachtelfe ist durchschnittlich groß und ihre Haut ist rosa mit einem Hauch von lila. Sie hat eine sehr zierliche Statur, umhüllt von der Robe der Schwesternschaft. Namia trägt ihre Priesterinnengewänder mit Stolz und achtet daher streng darauf, sie auch sauber zu halten. Auf der linken Seite ihres Bauches hat sie eine feine Narbe, ebenso an ihrem rechten Bein, die von der Hüfte bis zum Knöchel geht. Im Gegensatz zu der am Bauch, ist die Narbe am Bein jedoch noch weniger schön anzusehen.

Namia auf der Jagd in ihrer Reisekleidung

Auf ihrem Rücken hat sie ein dunkelblaues Tattoo. Es sind Flügel, auf jedem Schulterblatt eines, die in einfachen aber geschwungenen Linien gestochen sind.

Um ihren Hals trägt sie eine silberne, filigrane Kette mit drei verschiedenen Anhängern. Der erste ist eine weiße Feder, welche auf einer Seite zur Spitze hin hellbraun zuläuft. Der zweite ist ein kleiner, weißer, wenig geschliffener Kristall und der dritte Anhänger dieser Kette ist ein heller, leicht gelblicher Zahn eines Säblers. Das feine Silberkettchen mit den Mondphasen, was sie vorher um ihren Hals trug, findet man nun mehrmals gewickelt an ihrem rechten Fußknöchel wieder.

Zwischen Mittel- und Ringfinger ihrer rechten Hand wächst eine dunkelgrüne Ranke den Unterarm als Tattoo hoch, die von einigen Efeublättern verziert wird. In unregelmäßigen Abständen wird dieses Tattoo erweitert. An ihrem linken Oberarm trägt sie einen breiteren silbernen Armreif mit schwarzen, eindeutig taurischen Verzierungsmustern. Am gleichen Arm, aber am Handgelenk, trägt Namia ein Armband, das aus mehreren dünnen Zweigen besteht, die sich scheinbar endlos umeinander winden. Zwischen diesen Windungen befinden sich die unterschiedlichsten kleinen Schmuckstücke - Sterne, Vollmonde, Halbmonde, Viertelmonde und auch verschiedene Blümchen. Den Mittelfinger ihrer linken Hand ziert ein schlichter, silberner Ring.
Etwa zwei Finger breit unter ihrer rechten Ohrspitze hat sie einen Ring gesteckt, ebenso sind weitere solcher Ringe etwa zwei Fingerbreit oberhalb ihres Ohrläppchens und in der Mitte des Ohrs zu finden. Zwischen diesen ist leicht hängend eine feine silberne Kette befestigt, an welcher fünf kleine Anhänger zu sehen sind. Ein Eichenblatt, eine Schlange, ein Sichelmond welcher direkt am mittleren Ring hängt, erneut eine Schlange und zum Schluss wieder das Blatt.

Am Gürtel trägt sie einen kleinen Lederbeutel, in der sich Kräuter befinden, weshalb sie angenehm nach ihnen riecht. Oft hat sie auch ihre aus dunkelbraunem Leder gefertigte Umhängetasche dabei, in der allerlei Dinge zu finden sind.
Außerdem ist ein fein gearbeiteter Dolch an ihrem Gürtel befestigt. Sieht man genauer hin, kann man Namias Namen in der Klinge eingraviert sehen. Ist sie auf einer langen Reise, so trägt sie Hemd und Hose oder ihre Rüstung und hat dann auch oft entweder ihre Mondgleve, ihren Stab oder Köcher und Bogen dabei. Zudem ist fast immer an ihrer Seite ihr Säbler Kal'delar und ist er es mal nicht, so wird er zumindest versteckt in ihrer Nähe sein.

Namia ist Höflichkeit in Person und strahlt eine urtümliche Ruhe und Geborgenheit aus, ihr aufrechter Gang verrät Selbstbewusstsein und Zuversicht. Sie ist recht aufgeschlossen für neue Kontakte und wählt ihre Worte mit Bedacht. Für jeden hat sie ein offenes Ohr und eine Schulter zum Anlehnen, zudem auch ein sanftes Lächeln übrig. Letzteres wird ihrem Gegenüber allerdings in Maßen geschenkt.

Aktuell

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Bilder

Charakterbeschreibung

Verhalten

  • Zurückhaltend - Bevor Namia einschreitet, hält sie sich im Hintergrund und sammelt die nötigen Informationen, um entscheiden zu können, wann es angebracht ist sich einzumischen und wann sie sich lieber zurückhalten sollte.
  • Respektvoll - Der richtige Umgang mit anderen Personen ist Namia sehr wichtig, seien es Freunde, Fremde oder Feinde. Dem Gegenüber zu zeigen, dass seine Meinung wichtig ist, auch wenn man nicht damit übereinstimmt, kann viel bewirken.
  • Religiös - Der Glaube an Elune und den anderen Göttern ist tief in Namia verankert.
  • Bedacht - Impulsiv und emotional handelt Namia nur sehr selten. Sie versucht eine Situation immer so objektiv wie möglich zu betrachten und dementsprechend zu reagieren.
  • Entschlossen - Die einstige Unsicherheit und Nervosität wurde abgelegt und ist Selbstvertrauen gewichen. Kennt sie das Ziel, kennt sie auch den Weg und wird ihn bis zum letzten Schritt gehen. Allerdings kann dies auch manchmal in Sturheit umschlagen.
  • Aufmerksam - Namia achtet sehr auf Details, seien es unbewusste Gestiken von anderen, Feinheiten beim Erledigen ihrer Aufgaben oder Kleinigkeiten in ihrer Umgebung. Veränderungen fallen ihr daher schnell auf.
  • Pflichtbewusst - Die ihr zugetragenen Aufgaben werden sorgfältig nach bestem Wissen und Gewissen erledigt.
  • Geduldig - Namia hat eine lange Reißleine und lässt gern jemandem oder etwas die Zeit, wenn und so viel diese benötigt wird.

Entwicklung

"Du bist unverbesserlich." - Naheniel Shadowwind

Ungeformt und unerfahren war sie, bis die Orks Zerstörung brachten und Namia mit Wut, Hass, Trauer und Schmerz zurückließen. Nach einigen Jahren glaubte sie, dieses Ereignis überwunden zu haben und bereit zu sein, ihr bereits angefangenes Noviziat weiter zu führen. In Darnassus angekommen, trat unweigerlich ihre Unsicherheit und mangelndes Selbstbewusstsein zum Vorschein, was sie im Laufe der Zeit, als sie selbstgewählt allein auf sich gestellt war, überwinden konnte.
Noch mehr gestärkt wurden Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein, als sie zur Priesterin geweiht wurde, gleichzeitig aber auch der Zweifel ob sie den hohen Anforderungen, die man an sie stellte, gerecht werden konnte.
Dazu kamen ihr ihr Helfersyndrom und Beschützerinstinkt stark in den Weg und sie setzte sich in den Kopf, Naheniel zu retten. Nach dem Konflikt mit ihr umso mehr.

"Es gibt da ein Sprichwort: 'Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe'. Du kümmerst dich um alle, doch wer kümmert sich um dich?" - Thyrion Sternenfänger

Der beschlossene Eschenwald-Schlachtzug holte die alten, negativen Gefühle hervor, von denen sie dachte, sie verarbeitet zu haben und sie fühlte sich von der Schwesternschaft hintergangen und beleidigt. Das Vertrauen bekam tiefe Risse, doch aus der Pflicht heraus überspielte sie es, bis sie sich vom Dienst befreien lassen konnte.
In dieser Zeit zog sie sich vollständig zurück und erkannte, dass sie nicht die ganze Welt retten konnte, nicht alle beschützen konnte. Dass auch Kämpfe, Kriege und Tod zum Leben dazu gehören und unvermeidbar sind. Akzeptieren wollte sie dies jedoch nicht, bis sie den Traum, der sie wochenlang plagte, zu entschlüsseln vermochte.
Erleichtert und entschlossen wollte sie diesen Weg weitergehen, doch sie kam nicht weiter und je mehr sie darüber nachdachte, desto schlimmer wurden ihre Gedanken. Sie glaubte, ihren Liebsten nicht gut zu tun und nahm Reißaus, was sich jedoch bald als Fehler herausstellte. Sie tat ihrer Familie mehr als gut und diese Gewissheit ließ sie ihre Unsicherheit überwinden. Zumindest vorerst.

"Ich glaube, von uns beiden trägst du mehr Ballast mit dir." - Selandra Moontear

Fähigkeiten

Stärken

  • Angeln - Ihr Vater brachte ihr bereits als junges Mädchen das Fischen bei und seitdem ist es eines ihrer liebsten Freizeitbeschäftigungen.
  • Kochen - In Auberdine lernte sie, viele Lebensmittel in leckere Gerichte zu verwandeln.
  • Kräuterkunde - Aufgrund ihres Jahrhunderte langen Noviziats macht ihr das Arbeiten mit und Verarbeiten Pflanzen aller Art besonderen Spaß und liegt ihr sehr.
  • Elunes Kräfte - Namia weiß nun, wie sie Wunden mit der Kraft von Elune und ihrem eigenen Glauben heilen kann. Doch weiß sie auch, dass man niemals aufhören sollte, seine Fähigkeiten zu verbessern.
  • Ethnologie - Namia ist sehr an Kultur, Religion und Sprache anderer Völker interessiert und so reist sie gern zu Verbündeten um von ihnen zu lernen. Besonders der Totenkult hat es ihr angetan.
  • Sprachbegabt - Namia ist sehr interessiert daran, andere Sprachen zu lernen.
    • Darnassisch: Fließend, da Muttersprache.
    • Gemein: Sehr gut. Sie spricht die Sprache fließend und mit nur wenig Akzent.
    • Zwergisch: Gut. Namia hat dank des Aufenthaltes bei den Wildhammerzwergen erhebliche Fortschritte gemacht.
    • Draenei: Ausreichend. Sie kann sich auf einem niedrigen Niveau in dieser Sprache unterhalten.
    • Taur-ahe: Befriedigend. Über komplexe Themen kann sie sich zwar nicht unterhalten, aber Alltagsgespräche kann Namia mit nur wenigen Schwierigkeiten führen.

Schwächen

  • Kampf - Namias Talente liegen eindeutig nicht auf dem Schlachtfeld. Sie kann zwar mit dem Bogen umgehen, trifft aber nicht immer dort, wo sie gezielt hat. Zudem ist ihre Waffenführung verbesserungswürdig.
  • Wurfmesser - Sie hat Spaß an dieser Waffe, wird sie jedoch niemals beherrschen.
  • Stur - Wenn sich Namia einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, bleibt sie dabei und tut was nötig ist um dieses Ziel zu erreichen. Sofern sie es für richtig hält, spielt es kaum eine Rolle, was andere dazu sagen, auch wenn es ihr Verderben bedeutet. Gewalt jedoch würde sie nur im äußersten Notfall anwenden.
  • Zu nett - Auch wenn sie bereits Fortschritte gemacht hat, schafft sie es nicht immer Nein zu sagen, obwohl sie es möchte. Es gibt noch immer Zeiten, in denen sie mehr an andere denkt als an sich und niemanden verletzen möchte.

Weitere Kenntnisse

  • Mondgleve / Dolche - Es reicht um sich zu verteidigen, dennoch bleibt Namia lieber im Hintergrund als vorn an der Front. Sie trainiert regelmäßig mit den Schildwachen.
  • Bogen - Ist ihre liebste Waffe, weshalb sie damit mittlerweile besser umgehen kann als mit der Mondgleve. Der Umgang mit dieser Waffe hat sich enorm verbessert.
  • Stäbe - Den Umgang damit hat sie recht schnell gelernt und sie kann den Stab nun sicher führen. Täglich trainiert sie damit.
  • Musikalisch - Namia lernte in ihrem Leben zu singen und so manches Musikinstrument zu spielen. Sie beherrscht die Harfe, Panflöte und das Gemshorn.
  • Selbstverteidigung - Namia lernte durch Naheniel wie sie sich ohne Waffen wehren kann. Um die Techniken nicht zu verlernen, übt sie regelmäßig.
  • Jagen - Bekam von Naheniel das Spurenlesen und Jagen beigebracht. Immer wenn sie die Zeit findet, geht sie in den Wald und übt.
  • Flicken - Sie kann Löcher stopfen und Stoffe wie auch Leder flicken und reparieren.
  • Tiere präparieren - Dank ihres Vaters kann Namia nicht nur Tiere ausweiden, sondern auch häuten.
  • Brauen - In ihren ersten Lebensjahrhunderten lernte und verfeinerte sie die Kunst des Mondbeerensaftbrauens.
  • Medizin - Dank der Ausbildung zur Priesterin hat Namia gelernt Verbände anzulegen, Brüche zu schienen und Erstversorgung zu leisten. Zudem kann sie auch einfache bis mittelschwere Krankheiten behandeln.
  • Allgemeine Fähigkeiten einer Seelensprecherin - Noch ist Namia eine Schülerin, dennoch gehen ihre Kenntnisse über die Grundlagen hinaus und mit jedem Tag baut sie diese Fähigkeiten mehr und mehr auf.

Lernt zur Zeit

  • Ausbildung zur Seelensprecherin - Die Priesterin arbeitet sehr hart daran, diesen Pfad zu beschreiten und den Erwartungen gerecht zu werden, denen der Schwesternschaft, denen der großen Göttin und ihren eigenen.
  • Druidischer Lebensstil - Um eine Seelensprecherin zu werden, muss jede Anwärterin eine gewisse Zeit bei den Druiden leben und von ihnen lernen.

Volksansichten

Allianz

  • Nachtelfen: Kinder der Sterne - Namia ist ihrem Volk sehr verbunden und ist bereit, es mit allen Mitteln zu schützen.
  • Draenei: Kinder des Himmels - Ihnen steht Namia sehr wohlwollend gegenüber.
  • Bronzebartzwerge: Kinder der Berge - Ihre Beharrlichkeit und Kraft sorgt dafür, dass Namia sie respektiert. Dennoch haben sie Verhaltensweisen, die für Namia nicht ganz nachvollziehbar sind.
  • Wildhammerzwerge: Kinder der Lüfte - Auch wenn sie, wie ihre Brüder in Eisenschmiede, ebenfalls in den Berg gehauene Behausungen besitzen, sind sie doch sehr viel auf ihren Greifen unterwegs. Ihre Naturverbundenheit schätzt Namia sehr und die Zeit bei ihnen war eine lehrreiche.
  • Menschen: Kinder der Anpassung - Ob im hohen Norden oder im tiefen Süden, dieses Volk hat überall seinen Lebensraum und besitzt ein inneres Feuer, sodass es trotz seiner relativ geringen Lebensspanne Großes vollbringt. Dennoch sind die Menschen sehr vorschnell, unbedacht und oft uneinig. Sie besitzen Potential, doch brauchen sie eine starke und führende Hand, um sie auf den richtigen Weg zu bringen.
  • Gnome: Kinder der Technik - Namia findet es bedauerlich, dass sie ihre berüchtigte Intelligenz nicht dafür verwenden, naturschonende Erfindungen auszutüfteln.
  • Hochelfen: Kinder der Arroganz - Sie sind hochnäsig und ihr unvorsichtiger Umgang mit Magie ist Namia ein Dorn im Auge. Sie sind gefallene Elfen, die nicht aus den Fehlern der Vergangenheit lernen wollen.
  • Blutelfen: Kinder der Magie - Ob dämonische oder arkane Magie, bei beiden Arten kann es nicht gut enden. Sie sind gefallene Elfen, die nicht aus den Fehlern der Vergangenheit lernen wollen.

Horde

  • Orks: Kinder des Kampfes - Ein Volk, das den Nachtelfen sehr viel Zerstörung gebracht hat. Namia kann ihnen nicht verzeihen, selbst wenn sie wollte.
  • Dunkelspertrolle: Kinder des Voodoo - Eine starke und nicht mehr lösbare Fehde zieht sich zwischen ihnen und den Nachtelfen. Sie verabscheut dieses Volk.
  • Waldtrolle: Kinder des Waldes - Namia ist noch keinem von ihnen begegnet, doch kennt sie sie aus den Erzählungen der Wildhammerzwerge. Sie verabscheut dieses Volk ebenso wie ihre Vettern.
  • Verlassene: Kinder des Todes - Eine Abart und wider der Natur. Jeder einzelne von ihnen sollte nicht mehr auf Azeroth wandeln, sondern endlich in Frieden ruhen.
  • Tauren: Kinder der Erde - Ihre Verbundenheit zur Natur, zu Elune und zu Cenarius schätzt Namia sehr. Und obwohl sie ein Teil der Horde sind, steht Namia ihnen freundlich gegenüber.
  • Goblins: Kinder des Goldes - Mit ihnen hatte Namia bisher nichts zu tun, doch ihr Ruf über ihren scharfsinnigen Verstand und ihr Gespür für Geld eilt ihnen voraus. Namia möchte lieber keinen Handel mit ihnen eingehen.

Charaktergeschichte

Die Charaktergeschichte beinhaltet die Erlebnisse ab dem Zeitpunkt der Erstellung.

Kapitel 1 - Das neue Leben in Darnassus

Wiederaufnahme des Noviziats

Namia wird von Naiona willkommen geheißen
Nach wenigen Jahren des Aufenthaltes in Auberdine, beschloss Namia kurz nach ihrem Geburtstag nach Darnassus zu reisen und im Tempel des Mondes um eine Aufnahme zu bitten, um ihr vor vielen Jahrhunderten begonnenes Noviziat fortzuführen. Es war alles so groß, neu und auch durcheinander. Die Straßen waren belebt, wie auch in Auberdine, dennoch war es in Darnassus anders. Sie fühlte sich ein wenig verloren und klein in dieser neuen Umgebung. Und auch allein. Sie kannte niemanden in der Hauptstadt der Kal’dorei, war eine neue.

Im Tempel angekommen, wurde sie gleich von Mondpriesterin Naiona Moonglow in Empfang genommen und sie durchliefen das übliche Prozedere. Namia stellte sich vor und erzählte ein wenig von sich und dem Grund, weshalb sie nun herkam. Dieser war denkbar einfach. Sie wollte ihre Ausbildung, die sie vor Jahrhunderten begann, zu Ende bringen, um zu einer Priesterin zu werden.
Gleich darauf bekam Namia ihre Novizinnengewänder, die altbekannte gelbe Robe und wurde durch die Stadt geführt. Namia war froh darüber, dass sie sich an Mondpriesterin Moonglow wenden könne. Ihre Sanftmütigkeit gab Namia sofort das Gefühl, willkommen zu sein.
Schon nur wenige Tage später begann Namias Leben als Novizin. Sie nahm an den Übungsstunden teil, die die Kommandantin Naheniel Schadowwind anordnete und merkte recht schnell, dass sie sich keinen Deut gebessert hatte im Umgang mit der Mondgleve. Es sollte wohl nicht sein, mehr als zur Verteidigung würde es nicht reichen. Doch damit konnte Namia leben, im Gegensatz zur Kommandantin, die die neuen Rekrutinnen und Novizinnen fast schon drillte. Trotz dessen empfand Namia, neben etwas Angst, Verständnis, denn auf der Kommandantin lastete viel Verantwortung. Sie musste so sein.

Zeit verstrich, die Namia nutzte, um ihr altes Wissen aufzufrischen, neues zu sammeln und auch einige Bekanntschaften zu machen, die, wie sich zeigen sollte, ihr auf ihrem Weg zu einer Priesterin eine große Bereicherung darstellen sollten. Darunter die Schildwachen Neana Mondschimmer und Selandra Moontear, sowie Priesterin Thylranda Moonwhisper.

Dun Morogh

Naheniel trainiert Namia, während der Zeit in Dun Morogh
Als der Herbst einzog, kamen einige gnomische Abgesandte in die nachtelfische Hauptstadt, um nach Unterstützung für ihr Vorhaben zu bitten. Die Gnome schafften es nicht, ihre verlorene Heimat Gnomeregan allein zurück zu erobern und so baten sie bereits auch schon die anderen Allianzvölker um Hilfe. Die Schwesternschaft beriet sich und für Namia war es eine besondere Ehre, dass sie dieser beiwohnen durfte. Die Schwesternschaft hatte entschieden, ihnen die gewünschte Hilfe zu schicken und da es Namia überlassen wurde, mit zu gehen oder zu bleiben, nutzte sie die Gunst der Stunde und bereitete sich freudig auf die Reise nach Dun Morogh vor. Die lange Schiffsfahrt, die durchzogen war von den Herbststürmen, hat Namia auf Priesterin Thylranda Moonwhispers Geheiß genutzt, um so oft wie möglich zu meditieren, wodurch sie ihre Angewohnheit auf dem Daumen zu kauen ablegen konnte. Es machten sich aber auch andere Veränderungen bemerkbar, unter anderem ein etwas mehr gewachsenes Selbstbewusstsein.
Es war vor allem eine Zeit des Lernens, die auf Namia in den kalten Gegenden Dun Moroghs zukam. Das Kampftraining rückte stark in den Vordergrund, denn bald schon sollten die Kämpfe beginnen. Die Kal’dorei lebten zudem mit den verschiedenen Völkern der Allianz auf engstem Raume, was Namia nutzte um die anderen Völker soweit es ihr möglich war zu studieren.
Erst nach vielen Wochen des Wartens kam Bewegung in die Lager. Obwohl Namia keinerlei Kampferfahrungen hatte, sehr langsam in ihrer Reaktionsfähigkeit war und nicht besonders gut mit der Mondgleve umgehen konnte, nahm sie an den Kämpfen gegen die Trolle teil, um die sich die Nachtelfen kümmern sollten und wurde von ihrem recht wendigen Gegner beinahe getötet. Noch heute zeugt eine Narbe von diesem Ereignis.

Tage vergingen, in denen Namia dazu gezwungen war sich zu erholen. Sie wusste, dass sie genesen musste, um ihre Pflichten zufriedenstellend zu erfüllen. Und als es soweit war, waren die Kämpfe bereits vorüber. Gnomeregan wurde zurück erobert. Namia freute sich sehr für die Gnome und sie freute sich noch mehr, als der Befehl erteilt wurde, das Lager abzubauen, um nach Darnassus zurückzukehren.

Rückzug

Zurück in Darnassus machte Namia dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Sie kategorisierte Kräuter, lernte über ihre Verarbeitung und Verwundung und half den Priesterinnen bei ihren Aufgaben. Zudem hatte sie bereits in Dun Morogh angefangen die zwergische Sprache zu erlernen, was sie, zurück in der Heimat, fortführte. Die wenige Freizeit, die ihr blieb, verbrachte sie damit, sich das Spielen einer Harfe beibringen zu lassen und sich um ihren Frostsäbler zu kümmern, der sich Namia an einem Nachmittag aussuchte, als Neana, die kurz nach der Ankunft zur Kommandantin befördert wurde, Namia mit zur Säblerzucht mitnahm.
Es vergingen Monate, der Sommer erhielt Einzug in den Wäldern von Teldrassil und Mondpriesterin Naiona Moonglow beschloss, Namia und Lyrajia beizubringen, die Kräfte von Elune zu rufen, um damit Wunden zu heilen. Die Novizinnen sogen das Wissen förmlich auf, welches ihnen vermittelt wurde und ihnen war klar, dass sie ihre heilenden Kräfte verantwortungsbewusst einsetzen müssen.
Um diese Fähigkeit weiter auszubauen und auch um die Bindung zu ihrem Säbler Kal’delar noch weiter zu festigen, hatte sich Namia mit ihm für drei Wochen in die Wälder Teldrassils zurückgezogen. Lediglich zu den Pflichtveranstaltungen, wie das Training, sah man sie noch. Sie hatte die Ruhe der Natur genutzt, um Kraft zu tanken und zu meditieren, neues zu lernen, vor allem über sich selbst und altes Wissen weiter zu vertiefen.
Es war bereits Spätsommer, als Namia vollständig zurückkehrte und an ihrer Haltung und Ausstrahlung sah man, dass sie sich doch verändert hatte. Ruhiger, selbstbewusster, mehr im Gleichgewicht. Sie wäre wohl noch einige Wochen länger im Wald geblieben, hätte sie nicht davon gehört, dass Selandra und Neana ein Kind adoptiert haben. Ein aufgewecktes Mädchen mit grünen Haaren und neugierigem Blick durfte sich nun deren Tochter nennen und Namia freute sich sehr für die drei.

Die Weihe zur Priesterin

Der Winter war eingebrochen als ein schwerwiegender Vorfall in Dunkelküste geschah, in der einige Nachtelfen durch zwielichtige Magier ums Leben kamen. Erschwerend kam hinzu, dass ein Stück weiter im Norden die Naga unerbittert angriffen. Daher fuhren Namia und einige andere Nachtelfen nach Theramore und baten die Menschen dort um Beistand. Einige wenige Wochen vergingen, bis die Kal'dorei und Menschen in Dunkelküste ankamen und den Kampf am Turm von Althalaxx vorbereiteten. Zusätzlich mit Söldnern, einer Magierin und einigen Draenei konnten die Truppen ohne große Schwierigkeiten bis zum Inneren des Turms vordringen, in dem sich die dunklen Magier aufhielten. Doch der Anführer, wohl ein Magie nutzender Nachtelf, konnte entkommen. Namia blieb während dieser Kämpfe eher im Hintergrund und half mit dem Bogen, wenn sie sich nicht gerade um Verletzte kümmerte. Als sich die Nachtelfen kurz nach den Kämpfen in Auberdine versammelten, tauchte unvermittelt ein Erzmagier der Kirin Tor auf und verursachte ein großes Aufsehen und Durcheinander. Die Ereignisse überschlugen sich als dieser kurz vor seiner Verhaftung wieder verschwand. Namia hörte davon, dass Neana Mondpriesterin Tyma Laubwind angriff, weshalb Neana und auch Selandra von ihrem Dienst suspendiert wurden. Erstere wurde als Handzofe in Namias Obhut gegeben, was bei der Novizin für großes Unwohlsein sorgte, denn der Umgang mit ihr würde nicht einfach werden. Doch so wurde entschieden und da mussten sie nun gemeinsam durch.

Nach dem die Kämpfe in Dunkelküste ein Ende fanden, sollte Namia zur Priesterin ernannt werden. Es versammelten sich viele Kal'dorei im Mondtempel, um dem Ritual beizuwohnen, welches von Mondpriesterin Tyma Laubwind durchgeführt wurde. Namia sprach den Schwur, der sie zu einer vollwertigen Priesterin mit allen dazugehörigen Rechten und Pflichten erhob. Und sogleich bekam Namia ihre erste Aufgabe als Priesterin. Sie sollte die Magierin Miruania Crimson nach Dalaran begleiten, auch um zu erfahren was es mit Erzmagier Lessners Verhalten auf sich hatte.
Der Gedanke, dass Namia für diese Mission vollends verantwortlich war und gleich mehrere Schwestern unter ihrem Kommando standen, ehrte sie zwar, jedoch machte es sie auch nervös. Denn Namia war noch immer recht unerfahren, zumal dies ihre erste diplomatische Reise war. Daher bat sie Naheniel Shadowwind sie zu begleiten, die kurz nach den Kämpfen in Dun Morogh verschwand und vor wenigen Wochen plötzlich wieder aufgetaucht war. Überraschenderweise willigte diese ein. Zudem schloss sich die Novizin Lyrajia Heiligtum dieser Mission an, denn sie wollte mehr von der Welt sehen und es war eine gute Möglichkeit für sie, Erfahrungen zu sammeln.
Wenige Tage nach der Zeremonie und kurz bevor die Reise angetreten werden sollte, ließ sich Namia von Naheniel ein Tattoo stechen, um die Weihe zur Priesterin abzurunden. In geschwungenen, aber einfachen dunkelblauen Linien wurden Namia Avianas Flügel auf dem Rücken verewigt. Ein Symbol für den Weg, den sie gehen wollte. Den Weg der Mittlerin, den einer Diplomatin.

Diplomatische Reisen

Namia und Naheniel in Dalaran
In Sturmwind angekommen, wurden sie von der Missionarspriesterin E’lalia Syssea Sternenblick begrüßt und in Empfang genommen. Sie erzählte ihren Schwestern, dass sie sich um die Hilfsbedürftigen kümmere und führte die Neuankömmlinge ins Nachtelfenviertel der Menschenhauptstadt. Namia wollte ihren Augen nicht trauen, der Park war gefüllt mit Obdachlosen und Bettlern. Sie war schockiert von diesen Zuständen und gleichzeitig enttäuscht darüber, dass die Menschen es nicht schafften, sich selbst um dieses Anliegen zu kümmern. Und obwohl Namia sich schnell an die Umstände gewöhnt hatte, mochte sie das wichtige Gespräch mit Dalaran schnell hinter sich bringen, denn sie spürte, wie ihre Schwestern und allen voran Naheniel sich nicht wohlfühlten.
Nach schon wenigen Tagen erreichte Namia die Nachricht, dass man sie im Magierviertel erwarte und so wurden sie dort von einem Mitglied der Hohen Sechs empfangen, der sie höchst persönlich nach Dalaran zu führte. Dort in seinem Büro angekommen, zögerte Namia nicht lange und kam direkt zum Punkt. Das Gespräch selbst dauerte nicht lang, Namia und der Magiermeister Altris Daron kamen schnell auf einen gemeinsamen Nenner. Erzmagier Lessner und Magierin Crimson würden ein Disziplinarverfahren erhalten, da sie beide nicht im Auftrag der Kirin Tor handelten. Namia bat um Nachsicht, was Miruania anging, doch der Magiermeister ließ nicht durchscheinen, ob er es beherzigen würde. Dennoch war Namia zufrieden mit dem Ergebnis und verließ Dalaran mit einem guten Gefühl. Am nächsten Abend hielt Namia eine Dankesmesse im Park ab und entließ gleich darauf Neana aus ihrem Dienst, denn nur bis zum Gespräch mit den Kirin Tor sollte diese Namia dienen. Die Priesterin reiste gemeinsam mit ihren Schildwachen, Naheniel und Lyrajia nach Norden, denn Namias Aufgaben waren noch lange nicht beendet. Durch kleine Orientierungsschwierigkeiten kam die Gruppe mit Verzögerung in Nistgipfel an, wodurch sich manche der Schildwachen darüber ärgerten. Namia hingegen nahm es recht gelassen, denn so hatte sie wieder ein bisschen mehr von der Welt gesehen. Die Wildhammerzwerge schienen überrascht über den Besuch, was Namia doch sehr verwunderte, denn sie hatte ihre Ankunft per Brieftaube angekündigt. Vermutlich war dem armen Vogel unterwegs etwas zugestoßen. Trotz dessen hieß man sie willkommen und erlaubte ihnen so lange zu bleiben wie sie es für nötig hielten. Kurz darauf tauchte überraschend Druide Thyrion Sternenfänger auf, den Namia in Sturmwind kennenlernte und beschlossen hatte sie und ihre Schwestern zu begleiten.
Wenig später wollte Namia das Fliegen auf einem Greifen erlernen, doch das Tier warf sie noch im Flug von sich ab. Dank Thyrions schnellem Handeln konnte die Priesterin gerade noch rechtzeitig aufgefangen werden. Von diesem Vorfall ließ sich Namia durch die folgenden Geschichtsabende nur zu gern ablenken. Gemeinsam verbrachten sie eine angenehme und ruhige Zeit, die jedoch nicht lange anhalten sollte. Aufgrund eines Konflikts zwischen Naheniel und Thyrion, dessen Einzelheiten Namia erst später herausfand, verließ der Druide die Gruppe vorzeitig. Die Priesterin suchte daraufhin die Veteranin auf, deren Zustand nicht sonderlich stabil war und kümmerte sich um sie. In dieser Nacht wurde das zarte Band, das die beiden Frauen verband, hart auf die Probe gestellt. Es überstand die Prüfung jedoch und wuchs zu einer Freundschaft, die so einfach nicht mehr gelöst werden kann.

Kapitel 2 - Der Eschenwald-Schlachtzug

Verhandlungen

Schon kurz darauf machten sich Namia und ihre Reisegefährten auf den Weg nach Exodar. Es wurde ein Zwischenstopp in Auberdine eingelegt, wo Namia eine Antwort von Vindicator Oruun erwartete, denn ohne eine Erlaubnis wollte sie nicht auf die Azurmythosinsel. Den Nachtelfen wurde gestattet einzureisen und Namia freute sich darauf, die Beziehungen zwischen ihrem Volk und den Draenei zu verbessern und von ihnen zu lernen. Sie wusste aber auch, dass es Probleme geben könnte, denn Namia hörte davon, dass Hochelfen in der Exodar lebten und so wies sie ihre Schwestern an höflich und respektvoll zu bleiben. Es war eine leichte Anspannung zu spüren, als sich die beiden elfischen Völker trafen, doch entstanden keine Konflikte und beide Seiten bemühten sich um einen neutralen Umgang, wenn sie es nicht schafften, sich aus dem Weg zu gehen.

Der Aufenthalt bei den Draenei fand ein abruptes Ende, als Namia nach Mondlichtung gerufen wurde, um einem zweitägigen diplomatischem Gespräch zwischen Kal'dorei und der Horde beizuwohnen. Botschafter der hordischen Völker boten den Nachtelfen einen Waffenstillstand und das Beenden der Abholzung des Eschentals an. Auch wurden einige weitere Punkte besprochen und Namia nutzte die Gelegenheit um so viel wie möglich zu lernen und auch, um ihrer Freundin etwas Gutes zu tun. Denn Namia spürte, dass es Naheniel an einer Aufgabe fehlte und so sprach Namia noch am Abend der ersten Verhandlung Mondpriesterin Laubwind darauf an, dass die Mondschwingen eine Kommandantin bräuchten und die Veteranin Naheniel Shadowwind dafür geeignet wäre. Die Mondpriesterin stimmte zu und ernannte Naheniel, nachdem diese von Namia zur Mondlichtung gebeten wurde, zur Kommandantin.
Am zweiten Tag der Verhandlung wurden letzte Details geklärt und die Verträge unterschrieben, die Namia aufsetzen durfte. Es war der jungen Priesterin eine Ehre, diese Aufgabe zu übernehmen und schon kurz darauf reiste Namia mit der Kommandantin zurück zur Exodar um die verbliebenen Schildwachen zu holen. Gemeinsam machten sie sich nach Astranaar auf, um auf weitere Einheiten und Priesterinnen zu warten, denn schon bald sollte die Horde gemeinsam mit den Kal'dorei gegen die Dämonen des Eschentals kämpfen.

Vorbereitungen

Der erste Kriegsrat, es wurde über das Schicksal der Dämmerer sowie der Draenei entschieden und eine Kampfstrategie entwickelt
Doch bevor es soweit war, sollte eine besondere und erfreuliche Zeremonie stattfinden. Eine Erwachsenenweihe für Namia, wie sie wohl die meisten weiblichen Nachtelfen bekommen, sobald sie das dreihundertste Lebensjahr erreichen. Zu diesem Zweck ließ sich Namia von Naheniel ihr Gesichtstattoo stechen.
Zu diesem besonderen Ereignis hatten sich viele Kal’dorei versammelt, selbst Thyrion tauchte auf und auch in Vergessenheit geratene Bekannte. Das Ritual verlief ohne Zwischenfälle und die Gäste lauschten andächtig den Worten der Mondpriesterin, ehe man Namia Geschenke überreichte und die Feier gemütlich ausklingen ließ.
Im Verlaufe des Abends gesellte sich die junge Novizin Deluna Len'dorel zu Namia, denn sie sollte sich um die Ausbildung dieser neuen Novizin kümmern. Namia war unsicher, ob sie dieser Aufgabe gewachsen war, dennoch wollte sie ihr Bestes geben.

Nur wenige Tage nach der Zeremonie tauchten zwei weitere Novizinnen auf, die Namia unterstellt wurden und auch eine kleine Gruppe der Argentumdämmerung. Letztere wollte bei den Kämpfen helfen.
Als die Horde auf ihrer Seite des Eschenwaldes Stellung bezog, wurde das Lager der Mondschwingen zum Außenposten der Silberschwingen verlegt. Noch an dem Abend bat Naheniel um ein Gespräch mit Namia. Die beiden suchten sich einen ruhigen, abgelegenen Ort, ehe die Kommandantin erzählte. Namia und Naheniel sind Verwandte, über ihren Großvater sind sie miteinander verbunden. Namia beschloss, dass dies keinen Einfluss auf die Beziehung zwischen ihr und Naheniel haben sollte.

Kurz darauf wurde ein Kriegsrat einberufen und die beiden hordischen Kommandanten Rexxar und Agmar, sowie die Botschafter waren im Außenposten der Silberschwingen erschienen. Gemeinsam erarbeiteten sie eine Kampfstrategie und es wurde über die Dämmerer, Vindicator Oruun und dessen Begleiter Raktars gesprochen, um ihnen ihre Plätze auf dem Schlachtfeld zuzuweisen. Es war ein langer Abend, länger als er hätte sein müssen und Namia war froh, als er endlich zu Ende war, denn sie hatte noch viele andere Dinge zu tun.
Am Abend bevor die Krieger der Horde und Nachtelfen Richtung Satyrnaar zogen, hielt Namia einen Informationsabend ab, um alle Interessenten aus beiden Fraktionen über die bevorstehenden Gegner zu unterrichten. Zudem sagten auch der Hauptmann des Zirkels, Yardalin Sturmklinge und die Kommandantin der Mondschwingen, Naheniel Shadowwind das eine oder andere Wort über Kriegsführung, was gegen Ende zu einer Art Moralpredigt umschlug und so den Kampfgeist und auch den Zusammenhalt beider Seiten förderte.

Säuberung

Gemeinsam, wie eine Einheit, gingen Nachtelfen und Hordler ihrem Feind, den Satyr, entgegen. Sie sorgten für Chaos und nutzten das Überraschungsmoment, um sich auf ihre Gegner zu stürzen. Der Kampf verlagerte sich mit der Zeit Richtung Xavian und Namia war schwer damit beschäftigt, die Verwundeten aus beiden Seiten zu versorgen, was sie gegen Ende schwer erschöpfte. Wie ein Neuling hatte sie sich ihre Kräfte nicht richtig eingeteilt. Der Kampf endete, als sich der Anführer ergab, den Namen Zenn Faulhuf erwähnte und schließlich getötet wurde. Daraufhin zogen sich alle, bis auf die Druiden, zurück und die Nachtelfen bauten ihr Lager westlich vom Holzfällerlager des Kriegshymnenklans auf. Namia kümmerte sich, nachdem das Lazarett endlich stand, intensiver um ihre verletzten Schwestern.

Eine Woche darauf griffen beide Einheiten die Dämonen am Dämonenhügel an, wie es beim weiteren Kriegsrat vereinbart war. Schon früh im Verlaufe des Kampfes wurden viele verletzt und getötet, denn urplötzlich tauchten Feuersäulen wie aus dem Nichts auf. Bald darauf regnete es Orks und Kal'dorei, es waren die Luftkämpfer, die in den Himmel entsandt wurden, um eventuell fliegende Feinde runter zu holen. Namia bekam nicht viel von den Kämpfen mit, die dort stattfanden, denn im Verlauf der Schlacht war sie gezwungen im Lazarett zu bleiben und sich dort um die Massen an Verletzten zu kümmern. Mit vereinten Kräften konnte der Anführer der am Dämonenhügel aufgestellten Dämonenarmee getötet werden. Der Eingang zum Dämonensturz wurde befestigt und von zwei Urtumen bewacht.

Die Offensive aus Horde und Kal'dorei stellt sich einem der Befehlshaber des Dämonenhügels

Gleich am nächsten Tag drangen die verbündeten Fraktionen der Kal'dorei und Horde in den Dämonensturz ein und eroberten Stück für Stück das Gebiet zurück, bis hin zum Denkmal und auch den linken Bereich, an dem scheinbar ein seltsames Ritual vor sich ging. Aus einem wirbelnden Schatten erschien ein erschreckend mächtiger Nathrezim, ein Schreckenslord. Der Kampf gegen ihn dauerte lange und forderte viele Leben auf beiden Fraktionen. Doch schlussendlich konnte er besiegt werden. Sein Körper bildete bei seinem Tod eine Blase aus Schatten, die immer weiter wuchs und schlussendlich explodierte.

Einige wenige Dämonen konnten wieder über die Nacht und den laufenden Tag vordringen, doch machten die vereinten Kräfte der Nachtelfen und Horde wieder Boden gut und so drängten sie die Dämonen wieder zurück, um das letzte Stück des Dämonensturzes zu erobern. Die Kämpfe gingen diesmal schneller voran und schon bald standen sie einem kleineren Schreckenslord gegenüber, den sich die beiden hordischen Kommandanten allein vorknöpften, sodass die anderen Krieger und Kriegerinnen die Katakombe säubern konnten.
Sie alle waren erschöpft und so wurde beschlossen, die Nacht noch vor dem Sturz zu lagern, ehe es am nächsten Tag zurück zum Holzfällerlager ging.

Abschluss

Das Lager am Dämonenhügel wurde abgebaut und die Krieger und Kriegerinnen zogen sich zum Holzfällerlager zurück, wo sie intern ihre gefallenen Schwestern und Brüder ehrten. Auch die Nachtelfen hielten eine kleine, schlichte Totenfeier ab, bei der sie ihre Toten mit letzten Respektsbekundungen würdigten. Noch am selben Abend packten die Novizinnen unter Namias Aufsicht ihre Habseligkeiten zusammen und gemeinsam reisten sie zurück. Noch auf dem Weg nach Astranaar trafen Namia und ihre Novizinnen Naheniel. Die Priesterin schickte ihre Schützlinge bereits vor, mit den Worten, dass sie in Astranaar auf sie warten sollen und blieb die Nacht über bei ihrer Freundin.
Wenn auch zu kurz, waren diese wenigen Stunden eine Wohltat und noch vor Sonnenaufgang stiegen Namia und die Novizinnen auf die Hippogryphen, um nach Darnassus zu fliegen.

Kapitel 3 - Selbstfindung

Auf der Suche

In Darnassus angekommen, sprach Namia nach einigen Tagen mit Mondpriesterin Naiona Moonglow, da Namia einiges auf der Zunge lag und Sorgen bereitete. Wie zu erwarten, begegnete ihr die Mondpriesterin mit sehr viel Einfühlsamkeit und Verständnis und schickte die Priesterin auf eine Art Mission, auf der Namia die Stimme Elunes erhören soll. Zumindest ist das das einzige, was klar heraus zu hören war von dem was die Mondpriesterin sagte. Und sie sagte viel.

"Jeder von uns steht irgendwann vor einem Scheideweg und muss sich für eine Richtung entscheiden. Ob diese gut oder schlecht ist zeigt sich oft auch erst sehr spät. Aber jede Entscheidung führt uns einen Schritt näher an die Antwort auf die Frage wer wir eigentlich wirklich sind. Was wir wirklich wollen." - Mondpriesterin Naiona Moonglow zu Namia
Namia und Naheniel gemeinsam auf der Jagd
Wie von allein trugen Namias Füße sie tief in den Eschenwald, zum Lager, das Naheniel kurz nach den Kämpfen gegen die Dämonen aufgeschlagen und es Namia nach einer zufälligen Begegnung gezeigt hatte. Ob sich Naheniel über den spontanen Besuch freute, war schwer zu sagen, doch sie war zumindest nicht abgeneigt und nahm Namia bei sich auf. Die Priesterin genoss die Zeit und öffnete sich, zeigte die Nachtelfe unter der Priesterinnenrobe. Gemeinsam verbrachten sie viel Zeit bei der Jagd und beim Training, sie redeten sehr viel mit- und gegeneinander und kamen sich näher, zumindest empfand es Namia so. Dank der regelmäßigen Übungen, die Naheniel sofort wieder aufnahm nachdem es ihrem Arm besser ging, machte auch Namia mit, wodurch sich ihre Fertigkeit mit dem Bogen enorm verbesserte und auch bei der Handhabe mit dem Stab machte sie große Fortschritte. Ebenso das Verständnis zur Natur vertiefte sich, dank der regelmäßigen Besuche, die Namia den Dryaden und Urtumen abstattete. Doch die Stimme Elunes hörte sie bisher nicht ein einziges Mal, trotz der vielen Stunden, die Namia meditierend verbrachte.

Dann, als Naheniel nach Darnassus ging, wurde Namia von einem immer und immer wieder kehrenden Traum geplagt, der langsam aber sicher die Angst in Namia schürte. Sie wusste, er hatte etwas zu bedeuten und so wendete sie sich an die einzige Kal'dorei, die ihr in dieser Situation helfen konnte. Mondpriesterin Naiona Moonglow nahm jeden Aspekt des Traums auseinander, jedes Detail wurde untersucht, doch gab es immer noch Ungereimtheiten. So beschloss die Ältere, dass Namia kurz vor dem Kal'falor a'nor-Fest zu ihr in den Tempel kommen möge um ein ungewöhnliches Ritual durchzuführen.


Bis dahin wollte sie sich wieder in die Gesellschaft integrieren und weilte in Astranaar, wo sie auf Naheniel traf, die sich nun Calesthria Ravenoak nannte und eine Beobachterin war. Namia war stolz auf Naheniel, auf Calesthria, da sie ihren Weg gefunden hatte, gleichzeitig stieg Ärger in ihr auf, denn sie wusste noch immer nicht wohin mit sich und kam mit ihrer Mission keinen Stück weiter.
Sie traf auch noch weitere Bekannte mit denen sie sich unterhielt, als man plötzlich nach einer Priesterin verlangte. Eine verletzte Menschenfrau wurde von Calesthria in den Wäldern entdeckt und nach Astranaar gebracht, wo sich dann Kisana und Namia um sie kümmerten, ehe sie in eine Zelle untergebracht wurde. Es war ein merkwürdiges Gefühl für Namia nach Wochen wieder Seelsorge zu betreiben, sich um Verletzungen zu kümmern, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Sie ist sich noch nicht sicher, ob sie sich einfach wieder daran gewöhnen muss oder ob Calesthria nicht doch mit ihrer Aussage Recht hat, dass sie gar nicht so verschieden sind.

Veränderung

Dann war es soweit, das Fest rückte näher und wenige Tage zuvor reiste Namia nach Darnassus um mit Mondpriesterin Naiona Moonglow zu sprechen. Eigentlich wollte Namia nur abklären, was sie bei dem Ritual erwartet, doch die beiden Frauen vertieften sich und letztendlich war nicht ein Ritual was Namia brauchte, sondern nur die richtigen Worte, um der Lösung ihres Problems, ihres Traums näher zu kommen.

"Wo ist die junge Frau hin, die eine gesunde Angst und Skepsis verspürte und dennoch voller Zuversicht und Glauben, mutig ihren Weg ging als sie das erste Mal vor mir stand um mich zu bitten sie zu unterweisen?"
"Sie hat sich verirrt."
"[…] Aber hast du dich wirklich verirrt oder erkennst du nur nicht den Nebel der sich zu deinen Füßen lichtet und deinen Weg offenbart? […] Sie (Elune) lässt uns niemals allein umherirren, sondern führt uns immer an der Hand. Du magst glauben dich verirrt zu haben, aber das hast du nicht."
- Gespräch zwischen Mondpriesterin Naiona Moonglow und Namia

Am nächsten Abend war das Fest und es war ein ungewöhnliches Gefühl für Namia nach Wochen wieder ihre Priesterinnenrobe zu tragen. Gemeinsam mit Mondpriesterin Naiona Moonglow und Novizin Deluna Len'dorel führten sie den Laternenumzug an, es war ein schönes Fest. Dennoch belastete Namia die Situation rundherum und sie hatte gehofft, Mondpriesterin Naiona Moonglow könne ihr erneut helfen. Diese machte Namia Mut, war sich sicher, dass Namia von Elune geleitet werde und der Traum selbst von ihr geschickt sei. So entließ sie Namia wieder, die sich zurück nach Eschental aufmachte, in das Lager, das sie sich mit Calesthria teilt, um darüber nachzudenken wie es nun weitergehen soll, denn sie möchte sich nicht zu lange vom Dienst befreien lassen.

Nur wenige Tage darauf traf sie auf Gahan, der ihr etwas Besonderes zeigen wollte. So rollte er eine Karte aus, die die Nächte von vier Tagen aufzeichnete, samt Sternenkonstellation und Interpretation.

Die erste Nacht besagte, dass Glückseligkeit warte und auch Hoffnung.
Die zweite, dass ein Gleichgewicht zwischen Friede und Kampf walte.
Die dritte zeigt einen Wanderer. Seine Bedeutung ist, dass eine Reise bevorsteht oder grade gemacht wird, sei es körperlich oder mental.
Das vierte Bild zeigt zwei Personen die Händchen halten. Es kann Freundschaft, Verbundenheit oder auch Partnerschaft bedeuten. Im stärksten Fall Seelenverbundenheit.

Die Karte durfte Namia behalten und sie überlegte ob es nicht ein Zeichen Elunes sei. Nur wenige Tage darauf fand Namia heraus, dass Gahan nicht nur Archäologe und Sternenkundiger war, sondern auch tätowieren konnte und so nutzte sie die Chance. Calesthria war nicht da und Namia wollte nicht länger warten, daher bat sie Gahan ihr eine noch junge und sprießende Efeuranke auf den rechten Arm zu stechen. Gleich am nächsten Abend war es dann soweit. Sie trafen sich vor dem Gasthaus und gingen zum Schrein der Aessina, da es dort ruhiger und abgeschiedener war. Dann wurde Namia unruhig, denn sie war noch immer allein. Calesthria war sehr lange weg und erneut nagten Zweifel an der jungen Priesterin, die darüber nachdachte, zu gehen. Viele Fragen flogen durch ihren Kopf. Würde es ihnen beiden gut tun? Ihnen schaden? War Calesthria ohne Namia besser dran?
Um Antworten zu finden, reiste sie nach Teldrassil, genauer Dolanaar, um dort auf Mondpriesterin Naiona Moonglow zu warten und mit ihr zu sprechen. Für Calesthria hinterließ sie lediglich eine bündige Nachricht, aber auch ein nachträgliches Geschenk zu ihrem Eintritt bei den Beobachterinnen. Tage vergingen, doch die Mondpriesterin tauchte nicht auf. Als Namia wieder unzufrieden zu ihrem Lager ging, eine Höhle nördlich der kleinen Siedlung, tauchte Calesthria auf. Wütend, enttäuscht und verletzt brach sie Namia die Nase. Sie wollte nur Gutes tun. Sich und ihr, doch sie schien es schlimmer gemacht zu haben. Oder ist dies nur der Sturm vor dem Sonnenschein? Sie möchte ihrer Freundin, ihrer Cousine, ihrer Schwester doch nur helfen und schafft es nicht einmal, sich selbst zu helfen. Stattdessen wiegte sie alle gegen sich auf, die ihr etwas bedeuten und zweifelnd fragte sie sich, ob das eine Prüfung von Elune ist.
Es war ein Wechselbad der Gefühle, als die beiden Frauen miteinander sprachen, ohne weitere Gewaltausbrüche und Namia fand ihre Antworten. Sie fand mehr, als sie gehofft hatte zu finden.
Gahans Sternenkarte hatte sich zumindest zum Teil bewahrheitet.

"Einer muss doch auf dich aufpassen."
"Vielleicht sollte das einer… Ob aber gerade du dafür geeignet bist?"
"Ob geeignet oder nicht, ich werde es immer tun."
- Calesthria zu Namia
Calesthria zeigt Namia ihre Erinnerungen

Prüfung

Nachdem sie mit Mondpriesterin Naiona Moonglow sprach, ihr sagte, dass sie wieder den Priesterinnendienst aufnehmen möchte und sich von ihr ihren Nasenbruch behandeln ließ, kehrte Namia mit Calesthria zurück nach Eschental. Die nächsten Tage verbrachten sie gemeinsam, sofern die Zeit es zuließ. Kurz vor Namias Abreise suchte sie Gahan auf, um ihr Armtattoo zu erweitern.
Wieder in Darnassus nahm Namia ihre üblichen Tätigkeiten auf. Nach Wochen, Monaten fernab vom Tempel musste sie sich erst wieder daran gewöhnen und noch fühlte sie sich fehl am Platz. Doch das würde sich legen, das wusste sie. Nach einigen Tagen bat Mondpriesterin Naiona Moonglow Namia in den Tempelgarten, wo Calesthria bereits wartete. Es sollte um dessen Vergangenheit gehen, um die Entwicklung, wie sie zu dem wurde, was sie nun ist. Es wurden Kräuter verbrannt, die entspannend und bewusstseinserweiternd wirkten, dann stellte Mondpriesterin Moonglow mit Hilfe von Elune eine Verbindung zwischen den Cousinen her. Bilder flackerten auf, von der Kindheit, über die Jugend bis hin zum Erwachsenenalter, durchzogen von Ereignissen die Calesthria formten.
Es war ein intensives Erlebnis, das Namia vollkommen durcheinander brachte und die Bindung der beiden unweigerlich auf die nächste Ebene katapultierte. Viele Gedanken gingen Namia durch den Kopf, zu viele um zu reagieren. So wandte sich Calesthria ab und ging, vermutlich enttäuscht von Namias Schweigen und ließ die Priesterin überfordert zurück.

Kapitel 4 - Zurück ins alte neue Leben

Klärung und Abwege

Langsam normalisierte sich das neue alte Leben und Namia gewöhnte sich immer mehr daran, wieder als Priesterin zu funktionieren. Sie wurde gebeten sich um die Organisation des nächsten Fests zu kümmern, dem Doreini nadris'rah, und dieser Bitte kam sie gern nach, denn die Aufgabe ließ die Zeit schneller vergehen.
Etwa eine Woche später, sie kam gerade vom Kräuterpflücken aus dem Wald zurück, traf sie auf dem Weg auf Calesthria und Lyrajia.
Namia setzt die Kraft Elunes ein, um Lyrajia zu reinigen
Es fand nur ein kurzer, kalter Wortwechsel zwischen den beiden Freundinnen statt, die seit ihrem letzten Treffen nicht mehr miteinander gesprochen hatten. Namia ging in den Tempel und nur wenig später kam Lyrajia dazu und erzählte von einem Problem. Einem Gefühl, welches die Rekrutin absolut gegensätzlich beschrieb. Da Namia dies nicht zuordnen und der Rekrutin somit nicht helfen konnte, suchten sie gemeinsam Mondpriesterin Moonglow auf. In einem Seitenflügel des Tempels, abgeschieden von den anderen, versuchten die drei Frauen auf des Rätsels Lösung zu kommen, doch selbst die Mondpriesterin wusste irgendwann nicht mehr weiter und sie wollten schon aufgeben. Da kamen sie auf die Idee, dass es mit Magie zu tun haben könnte, doch weiter darüber sprechen konnten sie nicht, denn der Raum füllte sich, Deluna und Lylandris kamen hinzu. Man unterhielt sich und kurz darauf stand Calesthria am Eingang, stellte Lylandris vor aller Augen bloß, wie Namia es empfand und zog sie selbst dann aus der Gruppe. Namia wusste, was Calesthria wollte, nämlich das noch ausstehende Gespräch führen. Sie suchten sich einen abgelegenen Ort dafür, sprachen sich aus und dann passierte es wieder. Die Beobachterin öffnete sich, gab ihre Gefühle preis, machte sich verwundbar. Es war noch immer gewöhnungsbedürftig für Namia, doch sie versucht damit umzugehen, als sei es keine große Sache. Nach einer Weile wurde das Gespräch auf Lylandris gelenkt und Namia machte Calesthria klar, dass sie mit der jungen Kriegerin reden müsse, woraufhin die ehemalige Kommandantin die Priesterin allein ließ um der Bitte nachzukommen.

Einige Tage darauf traf Namia zufällig auf Lylandris, Gahan und Lyrajia als sie in der Tempelbibliothek herumstöberte, wobei es letztere sichtlich nicht gut ging. Sie erzählte davon, dass Julia, Katja, Licht auf sie wirkte und kurz darauf vergaß Lyrajia immer mehr wer sie ist, weswegen die anderen die Menschenfrau verdächtigten, einen Samen des Schattens in die junge Kal'dorei gepflanzt zu haben. Daher segnete Namia Lyrajia mit dem Licht der Elune, reinigte ihr Inneres, riet ihr aber auch, sich die Tage noch einmal von einer Mondpriesterin reinigen und segnen zu lassen.
Danach bat Lyrajia allein mit Namia reden zu dürfen und sie suchten einen leeren Raum im Tempel auf. Die Rekrutin erzählte davon wie Rückblenden in ihr hochkamen, als sie vor ein paar Tagen Calesthria und Namia reden sah und Calesthria ihr einen wütenden Blick zuwarf, da sie das Gespräch gestört hatte. Denn genau so soll ihr Vater sie angesehen haben, kurz bevor sie für lange Zeit von ihren Eltern eingesperrt wurde. Sie erzählte auch davon, wie sie Elunes Existenz anzweifelte, Mutter Monds Liebe zu ihren Kindern und wie sie der Magie zugeneigt ist, obwohl sie die Risiken kenne. Namia gab ihr Bestes Lyrajia zu beruhigen und sie wieder auf den rechten Pfad zu bringen, doch ist sie nicht sicher ob es gefruchtet hatte.

Einige Tage später ging Namia mit Gahan essen. Er hat natürlich übertrieben, obwohl Namia nun mehrfach deutlich gemacht hatte, dass er so etwas nicht tun soll. Es war ihr sehr unangenehm. Ein Steg an einem nahegelegenen See wurde mit Kerzen ausgeschmückt, mit Blumen und einem romantischen Essen. Namia wäre ein schlichtes Picknick oder ein einfaches Essen in der Taverne bei weitem lieber gewesen, das macht sie Gahan klar, doch nun konnte man an der Situation nicht mehr viel ändern. Sie waren da und daher machte Namia mit. Der Abend und die Unterhaltung an sich liefen überraschend gut, es wurden verschiedenste Themen angesprochen und bald schon neigte sich der Abend dem Ende zu. Namia verabschiedete sich höflich und ging zurück zum Tempel.

Das Fest der Ruhe

Namia und Farnalion als Leiter des Festes
Etwa zwei Wochen vor dem Fest reiste Namia nach Nachthafen, um die Feierlichkeit besser organisieren zu können. Es war das erste Mal, dass sie etwas so großes allein machen sollte. Selbst als sie als Botschafterin nach Dalaran entsandt wurde, waren ihre Schwestern bei ihr. Doch nun war sie allein. Allein, aber nicht einsam. Sie genoss die Ruhe, die die Druiden ausstrahlten und fand etwas Anziehendes in ihren Lehren und in ihrer Lebensart. Etwa eine Woche verging, schon fast viel zu schnell und Namia lernte Farnalion Waldeslied kennen. Ein Thero'shan, der seine Hilfe beim Leiten des Festes anbot und Namia nahm diese Hilfe nur zu gern an. Sie hatte sowieso nach einem Druiden gesucht, denn schließlich ist das Doreini nadris'rah auch ein Fest der Natur und damit der Anhänger von Cenarius.

Gemeinsam planten sie, änderten manches Mal den Ablauf und probten. Auch vor privaten Gesprächen waren diese Treffen nicht gefeit und so erzählten sie ein wenig über sich und lernten sich kennen. Sofort hatte Namia das Gefühl, dass er sich noch zu einem guten Freund entwickeln würde, wenn sie nur mehr Zeit miteinander verbringen würden. Und etwas sagte Namia, dass er vielleicht wichtig für ihren späteren Werdegang sein könnte. Doch das waren Gedanken, denen auch noch nach dem Fest nachgegangen werden konnte und so konzentrierte sie sich auf ihre Aufgabe.

Dann kam der Tag. Nachtelfen wie Tauren, Bürger wie Druiden versammelten sich um Namia und Farnalion herum und lauschten ihren Worten. Dass sie all die Aufmerksamkeit bekam machte ihr nichts aus, doch dass sie als gutes Beispiel voran gehen und ihre Probleme mit völlig Fremden teilen musste, tat es. Sie wusste selbst nicht damit umzugehen und sollte es quasi der Welt präsentieren, ihre ganz persönliche Last. Aber es war nun mal ihre Pflicht und sie kam dieser nach, so gut sie konnte.

"Ich weiß noch immer nicht wonach ich suche oder wer ich bin. Aber ich bin zuversichtlich und blicke nach vorn, so wenig ich auch sehen möge. Denn ich weiß, dass meine Tempelschwestern bei mir sind, meine Freunde, meine Familie und meine Göttin. Eines Tages werde ich am Ziel ankommen. Ich muss nur weitergehen." - Namia bei ihrer Ansprache

Auch der Rest der Feier verlief, wie sie es geplant und organisiert hatte, selbst Thero'shan Waldeslied machte seine Sache mehr als gut. Namia war zufrieden und ging erleichtert mit dem Druiden am Ende der Feier zum Gasthaus, um den Abend dort abklingen zu lassen.
Am nächsten Abend half sie dabei, alles wegzuräumen und machte sich kurz vor Sonnenaufgang auf den Weg zurück nach Darnassus.

Die Geister der Vergangenheit

Es verging ein halber Monat ohne weitere Vorkommnisse und spürbar wurden die Nächte kälter. Weit vor Sonnenuntergang war Namia erwacht und da sie nicht wieder einschlafen würde, ging sie zum Mondbrunnen im Tempel, um dort zu beten und einige Kräuter zu verarbeiten. Nach einigen Stunden betraten Fedine und Lylandris den Tempel, um die Priesterin aufzusuchen und nach einem ungestörten Ort zum Reden zu bitten. Zu dritt gingen sie in den Tempelgarten und Fedine berichtete, dass Lylandris vom Geist ihrer Mutter besessen sei.
In der Tat verhielt sich Lylandris merkwürdig als Namia mit ihr sprach, wodurch Fedines Aussage bestärkt wurde. Die Draenei bot an, ein rituelles Werkzeug ihres Volkes aus der Exodar zu holen und ließ die beiden Nachtelfen allein. Namia nutzte diese Gelegenheit und durchdrang Lylandris' Körper mit Elunes Kraft und Licht und konnte so nach und nach in Lylandris' Bewusstsein eintauchen. Sie sah viele Bilder, Erinnerungen, doch eine ganz bestimmte erregte ihre Aufmerksamkeit und so sah sie sich diese genauer an. Lylandris war verwundet, einsam und verloren, sie war hoffnungslos. Die Priesterin sprach zu ihr, streckte ihr ihre Arme entgegen und zog sie aus der Erinnerung heraus, in der sie gefangen war. Sie tröstete sie, machte ihr Mut und stärkte ihren Willen, um den Eindringling damit zu schwächen. Zusätzlich betete Namia zu Elune und bat die Mondgöttin um ihren Segen, damit Lylandris bis zum nächsten Abend durchhalten und nicht wieder die Kontrolle verlieren möge. Als die Priesterin den Geist der Kriegerin verließ, zog diese sich erschöpft zurück und Namia bereitete sich auf das Ritual vor, das am nächsten Abend stattfinden sollte.

Als es soweit war, führte Namia Fedine und Lylandris an einen abgelegenen Ort in Darnassus, wo sie vor neugierigen Blicken geschützt waren. Dort drang Namia noch einmal in Lylandris' Bewusstsein ein, doch etwas blockierte den weiteren Weg und so bat die Priesterin Elune um ihre Hilfe. Die Blockade löste sich auf und Namia sah das, was Lylandris' beherrschte.

"Mein Weg wird neu erblühen, wenn mir mein Kind den Weg geöffnet hat... und ich all meine Kraft erneut habe."
"Sie ist nicht mehr Euer Kind. Ihr seid nicht mehr ihre Mutter. Ihr seid eine Perversion, ein Echo von dem was Ihr mal wart. Möge Elune Eurer Seele gnädig sein." - Gespräch zwischen Alanea und Namia

Ein Kampf mit dem Geist von Alanea, Lylandris' Mutter, begann und die Priesterin verbrauchte fast ihre ganze Kraft, bevor sie es endlich schaffte, das Wesen mit Elunes Licht zu ummanteln und es aus Lylandris' Körper zu ziehen. Namia sank erschöpft zu Boden und war dankbar, dass Fedine ab dann übernahm. Den nun sichtbaren Geist zog die Draenei mit Worten aus einer für Namia unbekannten und alten Sprache zu sich und sperrte sie in das Relikt, das sie extra aus der Exodar geholt hatte. Der Kampf war zu Ende und Lylandris verlor das Bewusstsein. Wissend, dass die beiden sicher waren und sie selbst nicht weiter gebraucht werden würde, zog sich Namia in den Tempel zurück.

Anstoß

Ein seltener, privater Moment der beiden
Etwa eine Woche später traf Namia Gahan und Lyrajia in der Tempelbibliothek und ließ sich vom Forscher ihr Armtattoo erweitern. Die Priesterin erzählte, dass sie gern zu den Tauren reisen würde, um mehr über sie zu erfahren und Gahan bot an, Kontakt herzustellen. Sie sagte zu und freute sich bereits, plante sogar Tattarus Windtotem zu treffen. Noch an dem Abend traf Namia auf eine Kal'dorei, die ihr Gedächtnis verloren hatte und nur noch gemein sprechen konnte. Sie nannte sich Elanya und konnte nur wenig Hinweise auf ihre Identität liefern, daher bot Namia ihre Hilfe an.
Die Nacht darauf bat Gahan Namia um ein Gespräch, um zu erörtern wie sie zueinander standen. So unangenehm das auch war, es musste angesprochen werden. Sie beschlossen, weiterhin Freunde zu bleiben und nach einigen weiteren Unterhaltungen in darauffolgenden Nächten wurde Namia mehr und mehr bewusst, dass sie in vielen Dingen unterschiedliche Ansichten vertraten. Dass nach einigen Tagen dann plötzlich Calesthria vor dem Mondtempel stand, erhellte Namias Laune ungemein. Es tat einfach nur gut, ihre Freundin nach Monaten mal wieder zu sehen. Namia hatte nach langem wieder das Gefühl sich endlich fallen lassen zu können, zu entspannen, sie selbst sein zu können. Die Priesterin erzählte von ihrer geplanten Reise zu den Tauren, sprach über den Pfad, den sie gehen wollte. Calesthria bot ihr an, sie zu begleiten, sollte ihre Herrin Narmora Lichtertanz es erlauben.
Kurz darauf bat Mondpriesterin Naiona Moonglow Namia zu sich, um mit ihr einige wichtige Dinge zu besprechen. Unter anderem sprach Namia ihre geplante Reise zu den Tauren und den Exorzismus bei Lylandris an. Da sie dieses Ritual ohne das Wissen und die Erlaubnis einer Mondpriesterin und ohne jegliche Erfahrung durchgeführt hatte, sah sich Mondpriesterin Moonglow dazu gezwungen Namia vorübergehend vom Dienst zu suspendieren und Namia konnte diese Entscheidung durchaus nachvollziehen und ahnte dies sogar. Ihr letzter Auftrag war ein Botengang nach Astranaar, wo sie Wächterin Narmora Lichtertanz einen Brief überbrachte. Was auch immer darin stand, die Wächterin stimmte zu und gab Calesthria die Nacht frei, sodass die beiden Cousinen die Zeit zusammen verbringen konnten. Sie redeten unbeschwert miteinander, auch über Namias für eine Priesterin eher untypisches Interesse und der Jüngeren fiel auf, dass sie sich noch immer nicht an die neue Seite Calesthrias gewöhnt hatte. Am Morgengrauen reiste die Priesterin zurück nach Darnassus.

Aufbruch

Gerade eingetroffen, wurde Namia die Nachricht von Tattarus Windtotem überbracht, dass er sie im Steinkrallengebirge sprechen wolle. Mit zwei Schildwachen als Begleitung brach die Priesterin direkt auf, der Schamane wartete an einem abgelegenen Ort auf sie. Sie sprachen erst über Vergangenes und redeten dann darüber, dass er Namia als Gast bei sich aufnehmen werde. Es stellte sich heraus, dass er der Freund war, den Gahan angeschrieben hatte. Da auf beiden Seiten noch Dinge geklärt werden mussten, sollte die Reise erst am Ende des Monats angetreten werden und im Verlaufe des Abends brach Namia zurück nach Darnassus auf. Dort angekommen traf Namia direkt auf Lylandris, welche sie zur bevorstehenden Reise einlud. Wenige Tage später überbrachte Namia Mondpriesterin Moonglow die positive Rückmeldung von Wächterin Lichtertanz und ihr wurde von der Mondpriesterin erlaubt, kurz vor Antritt der Reise wieder die Priesterinnenroben anlegen zu dürfen, sofern Namia aus ihrem Fehlverhalten gelernt hatte.
Gleich darauf teilte sie Calesthria mit, dass ihre Herrin ihr erlaubte, Namia zu begleiten. Plötzlich tauchten Lylandris und Selandra auf und zu viert sprachen sie miteinander. Letztere hatte sich verändert, aber Namia konnte es nicht benennen. Die ehemalige Bogenschützin berichtete ihr unter anderem, dass Neana verstorben sei und Namia war geschockt. Es tat weh, es tat ihr Leid, wortwörtlich. Zum Trauern blieb aber nur wenig Zeit, denn andere Dinge benötigten ihre volle Aufmerksamkeit. Zusammen mit Lylandris reiste Namia zurück nach Darnassus um Selandra anzuhören, die das Militär reformieren wollte, aber auch um mit Deluna zu sprechen. Namia traf die Novizin, allerdings war auch dessen Schwester zugegen und so artete das Gespräch in eine familiäre Diskussion aus, aus der sich die Priesterin zurückzog. Bei einem erneuten Versuch Deluna allein anzutreffen, begegnete Namia Farnalion Waldeslied, der die Schwesternschaft um Unterstützung beim Kampf gegen die Kultisten in Dunkelküste bat. Wie Thyrion Sternenfänger strahlte auch dieser Druide eine Gelassenheit und Ruhe aus, als sei alles im Gleichgewicht. Eine Ausstrahlung die Namia nachzueifern versucht.
Nach einer langen Unterhaltung mit ihm, traf Namia endlich die, nach der sie suchte. Die Priesterin sprach Deluna direkt auf den Konflikt an, welche dann von den familiären Problemen sprach, die Lylandris so mitnahmen. Namia verstand, dass nicht Deluna es war die sich zurückzog, wie von Lylandris behauptet, sondern sie selbst. Die Priesterin war froh, die Jägerrektrutin mit sich gebeten zu haben und hoffte, dass die verbrachte Zeit mit Calesthria ihr gut tun werde.

Letztere tauchte plötzlich auf, als sich Namia mit Farnalion und einem weiteren Druiden unterhielt, um mit ihr die noch verbliebene Zeit vor der Abreise zu verbringen. Als sie ihre gemeinsame Bleibe vorbereiteten, traf Lylandris auf die beiden um Namia nach Deluna zu fragen. Die Priesterin schaffte es, die Kriegerin davon zu überzeugen den Konflikt mit ihrem Vater zu klären und auch über ihren zu starken Beschützerinstinkt für Deluna nachzudenken, bevor die Reise beginnen soll.
Wenige Tage später griff Namia, wie viele andere ihrer Schwestern, zur Mondgleve und reiste nach Dunkelküste um gemeinsam mit dem Zirkel des Cenarius den Süden des Landes von den Zwielichtkultisten zu befreien. Die Kal'dorei schafften es nicht, die Kultisten von ihrem Ritual abzuhalten, sodass diese ein Monster heraufbeschwören konnten. Die Priesterinnen, angeführt von Namia, unterdrückten die psychischen Kräfte des Ungeheuers mit Gebet und Gesang, während vor allem Kerrina und Farnalion körperlichen Schaden zufügten. Die Meistergleve konnte vom Bösen befreit werden und schon gleich am Morgengrauen, als alle Verletzten versorgt wurden, reiste Namia nach Darnassus zurück, um mit Mondpriesterin Moonglow zu sprechen.

Kapitel 5 - Die Prüfungen der Erdenmutter

Der Ruf der Erdenmutter - Die Prüfung der Kraft

Namia, Calesthria und Lylandris auf dem Weg zu ihrer ersten Prüfung, der Prüfung der Kraft
Wie vereinbart berichtete Namia was sie über ihr Fehlverhalten gelernt hatte, nämlich dass sie einen Exorzismus aus Sicherheitsgründen nicht mehr allein durchführen wird. Das reichte der Mondpriesterin scheinbar, was doch überraschend war, doch Namia diskutierte lieber nicht deswegen. Sie holte Lylandris und Calesthria ab und machte sich mit ihnen direkt auf den Weg nach Steinkrallengebirge, zu dem Ort an dem sie Tattarus das letzte Mal traf.
Dort reisten die drei Kal'dorei zusammen mit Schamane Windtotem über Umwege ins Brachland. Die Tauren dort machten Namia nur wenig aus, die meisten schafften es ihre Meinung über den Besuch für sich zu behalten. Die Orks waren es, die die Priesterin nervös machten, denn sie zeigten offen ihre Abneigung.
Kurz vor ihrer Ankunft in Mulgore erzählte Tattarus, dass Namia an einem wichtigen Ritual teilnehmen würde, um sich den Respekt der Tauren zu verdienen und schon als sie im Dorf der Bluthufe ankamen, war es soweit. Die Prüfung der Erdenmutter, bestehend aus drei Teilen, die jeder junge Taure entgegentritt und nun soll eine Kal'dorei an dieser teilnehmen. Die Reaktionen waren größtenteils überrascht bis negativ, dennoch ließen die drei Nachtelfen sich darauf vorbereiten und bekamen von Häuptling Falkenwind in Camp Narache die Aufgabe den Häuptling der Borstennacken zu töten. Die Prüfung der Kraft. Doch Namia versagte, sie verlor den Kampf. Elune war es zu verdanken, dass sie nicht getötet wurde und so zogen sie und ihre Schwestern sich zurück, wo die Priesterin sich ihre Wunden leckte. Diese Schmach wollte sie nicht auf sich sitzen lassen und so zog sie mit Calesthria am darauffolgenden Abend, behandelt durch Tattarus' Heilkünste, erneut in den Bau der Borstennacken.
Kurz bevor sie in das Nest eintrat, wurde sie von einer kleinen Gruppe von Grimmtotem-Tauren angehalten, die Namias Waffe speziell segnen wollten, doch mit der Warnung Tattarus' im Hinterkopf über diesen Klan, lehnte die Priesterin höflich ab. Der zweite Kampf gegen den Häuptling der Schweinemenschen lief überraschend gänzlich zu Gunsten von Namia, wohl unter anderem dank der Hilfe einer göttlichen Präsenz, die sie nicht zuordnen konnte. Mit dem Kopf ihres Gegners kehrten Namia und Calesthria zurück zu Häuptling Falkenwind in Camp Narache, wo sie als Zeichen der bestandenen Prüfung sein Totem bekamen. Dieses brachten sie zu Baine Bluthuf, welcher sie zu zum spirituellen Führer des Dorfes Zarlman Zwillingsmond schickte, um die Aufgabe der zweiten Prüfung erklärt zu bekommen. Die Prüfung der Sicht.

Der Ruf der Erdenmutter - Die Prüfung der Sicht

"Eure Erhabenheit und Eure Anmut erkennt jeder. Und doch wirkt Ihr auf mich ab und an als wärt ihr ferner von allem als die Außenstehensten Eures Volkes. […] Als hätte man Euch einen Teil Eurer Seele entrissen und Euch niemals zurückgebracht." - Tattarus zu Namia

Einige Tage später, nachdem das neue Jahr erst begann, wurde Namia von Tattarus zu sich gerufen. Sie sprachen erst über einige belanglose Dinge, bevor er zum Punkt kam. Der Taure berichtete Namia, dass sein Suchtrupp, den er auf Gahan angesetzt hatte, Indizien dafür fand, dass der Forscher wohl nicht mehr lebte. Kurz bevor Namia nach Mulgore aufbrach, war er plötzlich verschwunden und der Schamane glaubte nicht, dass es freiwillig war. Namia ließ die Trauergefühle erst gar nicht zu, denn sie glaubte diesem Bericht nicht und so endete das Gespräch bald.
Ein Freund ging, ein anderer kam. Gleich am nächsten Tag erschien jemand, mit dem Namia niemals gerechnet hätte. Thyrion Sternenfänger stand vor ihr und Calesthria, irgendwie verloren und verwirrt. Der Druide schien einiges durchgemacht zu haben. Er tat ihr Leid und so halfen sie und Calesthria, jeder auf seine eigene Art, damit er wieder zu sich kam. Namia war Elune mehr als nur dankbar, dass es ihm gut ging.

"Ich wusste, dass du noch großes vor dir liegen hast."
"So Elune will. Noch ist mein Pfad nicht klar."
"[…] Ein Weg muss gegangen werden, nicht erkannt." - Thyrion zu Namia

Einige Tage vergingen, in denen Namia ihre Reserven tankte, bevor sie die zweite Prüfung antrat. Die Prüfung der Sicht. Drei Zutaten sollten gesammelt werden, die Blüten der Erdenmutter, der Sonnenstein und Wasser aus einem bestimmten Brunnen.
Die Blüten waren schnell gefunden und auch das Wasser konnten sie, nach einem kurzen Kampf gegen ein paar Oger, zügig abschöpfen. Der Sonnenstein wurde von einem Seher aufbewahrt und als Namia, Lylandris, Calesthria und Tattarus in dessen Höhle ankamen stellte dieser zunächst eine Frage, bevor er Namia zu sich bitten wollte. Sie antwortete richtig, woraufhin sie den Sonnenstein bekam. Mit Zeitdruck im Nacken ritten die vier zurück zum Dorf der Bluthufe und schafften es rechtzeitig die Zutaten bei Zarlmann abzugeben.
Die Sonne war bereits untergegangen, als der zweite Teil dieser Prüfung begann. Die drei Elfen setzten sich ans Lagerfeuer, jede legte eine Hand auf den Sonnenstein, nahmen die Blüte in den Mund und tranken das Brunnenwasser, wodurch Visionen heraufbeschworen wurden.

Die Welt war in Gut und Böse unterteilt, Hell und Dunkel. Sie waren in Darnassus, vor ihnen zwei Namias, harmonisch in die jeweilige Seite eingefügt, in der sie standen. Es war eine Entscheidungsfrage, das war schnell zu verstehen. Die richtige Namia, die sich zu entscheiden hatte, wollte beide Seiten vereinen. Ein Gleichgewicht schaffen, denn die eine Seite konnte nicht ohne die andere existieren. Doch das ging in diesem Fall nicht und so entschied sie sich für eine. Für die gute und helle Namia. Als sie erwachte, war ihr Haar von Elune geküsst. Eine weiße Strähne hatte sich gebildet und etwas in ihr hatte sich verändert.

Der Ruf der Erdenmutter - Die Prüfung der Weisheit

Tattarus und Namia mitten in der Illusion vom Krieg der Ahnen
Gemeinsam mit Tattarus ritt Namia einige Tage später gen Teufelsfelsen im Nordosten des Landes, wo die dritte Prüfung auf sie wartete. Dort am Friedhof angelangt, wurden die beiden von einem Ahnengeist in Empfang genommen und immer mehr Geister erschienen, manche kämpfend, manche tanzend. Der Ahnengeist erklärte Namia, dass sie in die Vergangenheit müsse, um dort Helden zu unterstützen. Kurz darauf erschien ein Riss, ein Portal, durch das Tattarus und Namia gingen und durch die Zeit geschleudert wurden.
Als Namia die Augen aufmachte herrschte Krieg, die Dämonen waren überall. Tote Tauren, Furbolgs und Nachtelfen lagen überall auf dem Boden verstreut. Eine Kriegerin teilte Namia mit, dass sie sich in der Nähe von Zin-Azshari befänden. Sie und Tattarus waren mitten in einer Schlacht, die als der Krieg der Ahnen bekannt wurde.
Vor ihnen bäumte sich ein Dämonenlord auf, der die Kämpfer immer wieder mit Meteoriten angriff, dessen Schaden Namia jedoch verringern zu vermochte. So konnte sie den Schamanen der Furbolgs die Zeit verschaffen, eine mächtige Attacke zu formen und schlussendlich den Dämonen zu besiegen.
Als der Schamane und die Priesterin durchs Schlachtfeld ziehen, begegnen sie Cenarius, der den beiden einen Teil seiner Kräfte borgt und sie heilt. Gestärkt stellten sich die beiden an die Front, wo es besonders schlecht aussah. Viele waren verwundet, die meisten demoralisiert. Tattarus und Namia beschlossen ihnen zu zeigen, dass es noch Hoffnung gab.
Während also der Schamane, gestärkt durch den Waldgott, einen Angriff vorbereitete, kümmerte sich Namia um die Angreifer, die dies stoppen wollten. Sie wusste, sie verbrauchte viel zu viel ihrer Kraft, doch anders war es nicht zu schaffen. Sie hoffte daher auf ein baldiges Ende der Prüfung und tatsächlich tat sich vor ihnen ein Riss in der Illusion auf, nachdem Tattarus Gewittersturm die meisten der Feinde vor ihnen unschädlich machte.
Erschöpft gingen der Schamane und die Priesterin auf das Portal zu, doch bevor sie durch dieses Schreiten konnten, bat ein verletzter Taurenkrieger Namia ihn zu heilen. Mit ihren letzten Kraftreserven kam sie diesem Wunsch nach und war dadurch zu schwach um überhaupt noch aufrecht sitzen zu können. Von Tattarus getragen, verließen die beiden die Illusionswelt und ritten zurück zum Dorf der Bluthufe. Namia hatte die dritte Prüfung und damit den Ritus der Erdenmutter bestanden. Sie war nun eine von ihnen.

Donnerfels

Nachdem Namia die Prüfung der Weisheit und damit alle Prüfungen der Erdenmutter bestanden hatte, nahm sie sich einige Tage um sich von den Strapazen zu erholen. In dieser Zeit machte Namia sich viele Gedanken, insbesondere über sich und ihre Zukunft. Sie wollte etwas ändern, Sie wollte mehr. Sie wollte Elune auf eine Weise dienen, wie sie es jetzt nicht tat. Sie würde mit den Mondpriesterinnen sprechen, wenn sie wieder in Darnassus ist.
Doch zuvor führte Tattarus die kleine Gruppe Kal'dorei nach Donnerfels. Namia staunte ob der Schönheit der Stadt. So viele Ebenen, so viele Tauren. Es wirkte, als ob die Stadt sofort abgebaut werden könnte, man spürte den nomadischen Lebensstil.
Nicht alle Tauren waren den Nachtelfen wohlgesonnen, doch die die es waren wurden oft von der Priesterin besucht und befragt. Namia lernte viel in den Tagen in Donnerfels und blühte förmlich auf. Umso schneller schien die Zeit bei den Tauren zu vergehen. Bevor die Kal'dorei ihre Rückreise antraten, ließen sich die beiden Cousinen noch ein Tattoo stechen, in klassisch taurischer Art. Eine Erinnerung an die Zeit bei den Tauren und für Namia aber unter anderem auch ein lebensanges Symbol an die Bindung und Beziehung zu Calesthria.

Der Abschied fiel Namia schwer, sie wäre gerne länger geblieben. Sie hatte neue Freunde in den letzten Wochen gewonnen, allen voran Tattarus Windtotem, mit denen sie noch mehr Zeit verbringen wollte. Doch es warteten Pflichten auf die Priesterin, sie musste das Doreini na'delari vorbereiten und durchführen. Von Astranaar aus flog Namia direkt nach Nachthafen, wo sie sich die Unterstützung von Shan'do Wolkenwirbel sicherte.

Kapitel 6 - Im Zeichen des Neumondes

Das Fest des Erwachens

Shan'do Wolkenwirbel lässt den ersten Baum erblühen

Nur wenige Wochen hatte Namia Zeit gemeinsam mit Shan'do Wolkenwirbel das Doreini na'delari das Fest vorzubereiten, doch dank seiner Erfahrung gingen die Arbeiten zügig und reibungslos voran. Namia merkte einmal mehr, wie sie gern Zeit bei den Druiden verbrachte und die beiden Feste, die gemeinsam mit dem Zirkel gefeiert werden, mit Freuden organisierte. Es war etwas gänzlich anderes als im Tempel der Schwesternschaft und doch fühlte sie sich Elune kein Stück entfernter. Im Gegenteil, hier bei den Druiden fühlte sie sich nur noch mehr mit ihrer geliebten Göttin verbunden. Doch darüber wollte sie sich ein anderes mal den Kopf zerbrechen.
Als sie das Fest abhielt und moderierte, knisterte es in ihrem Inneren. Als wenn sie in dieser Nacht mit der Natur erwachen würde. Ein wunderschönes Gefühl durchfloss ihren Körper, sie fühlte sich voller Energie und versuchte dieses Gefühl ihren Gästen zu vermitteln. Selbst die vielen Segnungen schwächten sie nicht so sehr wie sie es erwartet hatte.

"Geh deinen Weg. Geh ihn erhobenen Hauptes, in dem Wissen, dass Elune immer bei dir sein wird." - Namia während des Doreini na'delari

Wäre es nächstes Jahr genau so? Oder ist dies nur ein einmaliges Gefühl? Eine Botschaft vielleicht? Shan'do Wolkenwirbel riet Namia auf ihr Bauchgefühl zu hören und ihre Träume in den nächsten Tagen zu beobachten. Er bot ihr ebenfalls an, mit ihm zu sprechen sollte sie das Bedürfnis dazu haben. Und das hatte sie, doch ihr fehlte die Zeit. Denn schon gleich nachdem das Fest vorbei und Namia am nächsten Abend nach Darnassus aufgebrochen war, hatte sie bereits die nächste Reise vor Augen. Es musste nur noch von der Schwesternschaft genehmigt werden.

Die Suche nach Gahan

In der nachtelfischen Hauptstadt angekommen, ruhte sie sich ein paar Tage aus, an denen sie auch wartete endlich mit einer Mondpriesterin sprechen zu dürfen. Ihre Freundin Naiona Moonglow wäre ihr lieber gewesen, doch sie wurde zu Nehalennia Sternenweber geschickt. Namia erzählte von ihrem Vorhaben, nach dem verschwundenen Tempeldiener und Forscher Gahan Sternenblatt zu suchen. Fast war es als wollte die Mondpriesterin ablehnen, doch sie stimmte zu und gab Namia ein paar Schildwachen mit. Doch die Priesterin musste versprechen, sich gleich bei ihrer Rückkehr zu melden und zu bleiben. Die Schwesternschaft hat allen Anschein nach etwas mit Namia vor.
Eine Nacht später war Namia nach Eschental aufgebrochen, denn Lylandris suchte bereits nach Gahan und schien dort einer Spur nachzugehen. Dort am Zoramstrand angekommen sprach Namia mit einem Augenzeugen, der Gahan mit einem Troll gesehen haben will. Mit Calesthria zusammen ging sie den spärlichen Hinweisen nach, wo sie auf einen Troll trafen. Es stellte sich heraus, dass er Gahans Begleitung war und auch weiß wo er sich aufhält. Durch einen Deal miteinander verbunden, brachen sie nach ein paar Tagen gemeinsam zur Insel Alcaz auf. Sie schlich sich in das Lager, das von Naga besetzt war, wobei sie bei dieser Mission vier ihrer Schildwachen verlor. Doch deren Opfer war nicht umsonst, denn Namia konnte Gahan finden und ihn aus dem Lager schmuggeln.

"Der Hain, den ich sah, so oft vor mir... er war so schön und blühte sogar in der Nacht. Immer wieder blickte ich hoch zum Mond und sie sang ein Lied aus der Wiege. Sie sagte, du würdest kommen." - Gahan zu Namia, als sie ihn befreite

Ohne Elunes Hilfe wäre dies nie möglich gewesen und auch die Priesterin hätte sicherlich ihr Leben dabei gelassen. Über Theramore, wo Calesthria auf die beiden wartete, reisten die drei nach Darnassus.

Ein neuer Pfad

Es dauerte seine Zeit, doch die Winde waren ihnen gewogen. Calesthria, Gahan und Namia kamen ohne größere Probleme in Darnassus an. Während Calesthria ihrer Wege ging, wurde Namia damit beauftragt sich um Gahans Verletzungen zu kümmern. Schon nach wenigen Tagen wurde Namia von den Mondpriesterinnen zu sich gerufen. Die Priesterin wusste, dass es etwas ernstes sein musste. Hatte sie etwas falsch gemacht? Hatte sie sich zu viel erlaubt, als sie bat, nach Gahan zu suchen? War es wegen der vier verstorbenen Schildwachen? Namia konnte das nur schwer beurteilen.
Etwas gänzlich anderes wollte die Schwesternschaft von ihr. Die Priesterin sollte einen anderen, neuen Pfad beschreiten, sich spezialisieren. Zumindest wurde es ihr angeboten. Doch es hätte Konsequenzen, sollte sie sich dazu entscheiden, denn die Weiterbildung war der breiten Masse noch unbekannt und die Schwesternschaft hat keine Erfahrungswerte. Sie wäre eine der Ersten. Nur Priesterinnen, die sich als würdig genug erweisen, steht dieser Weg offen. Namia bat um ein paar Tage Bedenkzeit.

Sie kam zu dem Entschluss, dass der neue Pfad genau dem entsprach, was sie sich für ihre Zukunft wünschte und vorstellte. Es entsprach dem, worauf die Weiße Göttin sie in den letzten Monaten oder gar Jahren vorbereitet hatte. Namia blühte auf während sie den Tätigkeiten als Seelensprecherin nachkam. Anfangs war die Ausbildung schwierig, denn sie und einige wenige ihrer Schwestern waren die ersten und die Schwesternschaft musste erst einen Rhythmus finden, einen Lehrplan aufstellen. Als diese kleine Hürde überwunden war, ging alles relativ schnell und reibungslos.
Die erste Zeit verbrachte Namia ihre Zeit bei einer theologischen Mondpriesterin, von der sie lernte das Gemüt ihrer Schwestern und Brüder zu deuten und darauf zu reagieren, was doch wichtig war, wenn eine Seelensprecherin schlechte Nachrichten überbrachte. Dann nahm eine Lehrende Namia unter ihre Fittiche, um ihr alles beizubringen, was sie als neuen Pfad wissen musste. Bei ihr verbrachte Namia bisher die meiste Zeit, neben dem Aufenthalt in der Bibliothek. Die Priesterin wusste aber, dass der größte und schwerste Teil noch vor ihr lag. Nämlich die Lehrzeit bei einer Heilerin und bei den Druiden.
Daher reiste sie mit ihrem Säbler und ihrer Briefeule zur Mondlichtung, nachdem die lehrende Mondpriesterin Namia für Fähig befunden hatte, um von den Druiden zu lernen, mit dem Kreislauf des Lebens auf deren Art und Weise eins zu werden und sich im Smaragdgrünen Traum zu bewegen.

Die dunkle Seuche

Schweißgebadet schreckt Namia nach einem Albtraum über Calesthria hoch und braucht eine Weile um den Schlafbereich zu erkennen. Der Atem ihrer noch schlafenden Brüder und Schwestern erinnert sie daran, dass sie geträumt haben muss und nun wach ist. Das Herz springt ihr fast aus der Brust, noch immer zittern die Hände der Priesterin. Sie versucht sich zu beruhigen, doch es gelingt ihr nicht so gut wie erhofft. Ein Lichtstrahl hat ihren Weg durch die zugezogenen Vorhänge gefunden. Es ist noch mitten am Tag. Einschlafen kann sie wohl nicht mehr und so steht sie auf, um eine Nachricht zu verfassen, damit ihre Briefeule Nar'dash sie nach Astranaar bringen kann.
Ihre Eule kam nach einigen Wochen wieder zurück, jedoch nicht mit der erhofften Antwort ihrer Cousine. Man habe lange nichts mehr von ihr gehört, hieß es. Da Namia Calesthria zutraute auch einfach mal zu verschwinden, ohne Bescheid zu sagen, wartete sie noch weitere Wochen und beendete eine der vielen Lerneinheiten der Druiden, bevor sie nach einer Unterbrechung fragte, um nach ihrer Verwandten suchen zu können. Da diese nach Darnassus ging und seither nicht mehr gesehen wurde, setzte Namia dort mit ihrer Suche an.
In der Hauptstadt angekommen, wurde sie fast sofort von der Schwesternschaft beauftragt eine Expedition nach Düsterbruch in Feralas zu leiten.

Dort angekommen mussten erst interne Reibereien gelöst werden, bevor die Kriegerinnen der Mondfederfeste ihre Hilfe zusagten. Und auch danach wurde es nicht unbedingt einfacher. Auch die Tauren aus Camp Mojache baten um Hilfe. Und obwohl sie es eilig hatten, wusste Namia, dass es von Vorteil wäre, sich Verbündete zu machen. Niemand wusste, was sie in Düsterbruch erwarten würde, daher wollte die Priesterin auf alles vorbereitet sein. Und tatsächlich konnte dank der taurischen Unterstützung Zeit eingespart werden. Denn sie kannten einen Hintereingang, von dem aus viele zeitkostende Kämpfe vermieden werden konnten.
Aber ganz aus dem Weg gehen konnten sie manchen Gegnern nicht und so starben ein paar Schwestern. Dank dieses Opfers konnte die Gruppe jedoch tief in die Ruine eindringen und schaffte es so in eine Bibliothek wo sie auf die dort lebenden Kaldorei trafen. Es waren Hochwohlgeborene, Magier aus Königin Azsharas Zeiten. Namia ist zu jung um sich an dieses Zeitalter erinnern zu können, sie wurde erst nach der Weltenteilung geboren. Dennoch kannte sie die Geschichte ihres Volkes sehr gut. Diese Magier, die Shen’dralar, dürften nicht hier sein. Sie wurden doch alle verbannt.
Prinz Tortheldrin, ihr Anführer, erklärte die Geschehnisse aus seiner Sichtweise, bevor Namia erklärte, weswegen sie hier waren. Die Hochwohlgeborenen boten ihre Hilfe an, sie kannten ein Ritual, das helfen konnte. Die Priesterin war nicht sicher, ob sie annehmen sollte. Magie ist verhasst und aufgrund der Hochwohlgeborenen konnten die Dämonen der Legion in diese Welt gelangen. Andererseits stehen Leben auf dem Spiel, manches Leben war bereits durch die Seuche erloschen. Sollte sie die Hilfe ausschlagen, würden ab dann alle Toten auf ihr Konto gehen. Das konnte Namia nicht mit sich vereinbaren und so gab es viele und lange Gespräche zwischen den beiden Gruppen.

Dank des alten Wissens der Magier und ihren unzähligen Büchern in der Bibliothek, die der in Darnassus fast gleichkommt, konnten sie alle gemeinsam herausfinden, dass die dunkle Seuche ein uralter Fluch war. Doch von wem oder worüber er den Weg nach Darnassus fand, konnte in so kurzer Zeit nicht herausgefunden werden. Natürlich wollten die Shen’dralar ein magisches Ritual austüfteln, doch die Priesterin bestand darauf, eines ohne arkane Magie zu entwickeln. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass irgendeine ihrer Schwestern und Brüdern auf diese Weise gerettet werden wollten. Eher widerwillig kam man dieser Bitte nach, doch dies sollte länger dauern und dadurch verzögerte sich auch die Heilung der Kranken. Die Shen’dralar hatten ihren Teil der Abmachung, die die Gruppe mit ihnen getroffen hatte, erfüllt. Das Ritual und alle nötigen Kräuter, um den Fluch aufzuheben, wurde auf Pergamenten festgehalten und Novizin Irunnia Sternenblatt anvertraut, die die Gruppe wieder sicher nach Darnassus führen sollte.
Nun war Namia dran, ihren Teil der Abmachung zu erfüllen. Sie verfasste einen Brief an die Mondpriesterinnen der Schwesternschaft, den Irunnia übergeben sollte. Denn sie selbst musste als Gast der Magier verbleiben, bis der Mondtempel Diplomatinnen geschickt hat. Um Namia Gesellschaft zu leisten und auch um sein Wissen zu erweitern, blieb Gahan bei ihr. Seit dem ist nun ein halber Monat vergangen.

Überreste einer alten Welt

Durch die Wartezeit hatte Namia viel Zeit zum Nachdenken. Die Trauer um Calesthrias Ableben traf die Priesterin wie ein Schlag in die Magengrube. Daher saß sie oft allein, vermeintlich vertieft in ein Buch. Ihre Mimik war maskenhaft und starr, das sonst so weiche Lächeln, selbst wenn es nicht vor Freude war, wirkte verzerrt und falsch. Zeit hatte ihre Bedeutung verloren und sie wusste nicht mehr wie lange sie bereits hier festsaßen. Dabei war das nun weder der richtige Ort, noch der richtige Moment um zu Trauern. Dennoch: Sie konnte ihre Schwester, ihre Verwandte nicht ordnungsgemäß bestatten. Sie konnte sich nicht verabschieden. Sie war einfach weg. Die Tücken der Sterblichkeit. Namia hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt. Diese Seuche hat allen schmerzlich ins Gedächtnis gerufen, dass die Kaldorei nun nicht mehr immun gegen Krankheiten sind oder ewiges Leben besitzen. Leider betraf das auch die Schwesternschaft. Es hat alles einfach zu lange gedauert. Dabei wurde doch genau aus diesem Grund der neue Pfad der Seelensprecherinnen geschaffen.
Versagt. Sie hatte schlicht und ergreifend versagt. Als Anwärterin dieses Zweiges hätte Namia genau das kommen sehen müssen. Das ist unverzeihlich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam eine Delegation aus dem Mondtempel, einige Tage noch wurden Gespräche mit den Magiern geführt. Namia konnte nicht sagen, worüber. Sie war zwar physisch anwesend, doch im Geiste war sie woanders. Nach den Gesprächen ging es für für sie und die anderen nach Darnassus. Nach Hause. Auch das hatte seine Bedeutung verloren.
Die Die Schwesternschaft gönnte den ehemaligen Gästen der Shen'dralar einige Tage Pause, bevor sie alle wieder ihre Pflichten aufnahmen. Namia kehrte zu den Druiden zurück, unter Vorbehalt, denn es sollten noch weitere Gespräche mit den abgeschotteten Nachtelfen folgen.

Kontakte

Familie

Namias Stammbaum
  • Mondpriesterin Nashira Silberwind † - Namias Großmutter mütterlicherseits und Andrissons zweite Gefährtin. Starb im Krieg der Sandstürme.
  • Druide Andrisson Lichtertanz † - Namias Großvater mütterlicherseits. Starb im Krieg der Sandstürme.
  • Priesterin Derinoe Goldblatt † - Namias Großmutter väterlicherseits. Starb im Krieg der Satyrn.
  • Magier Eravan Azurblick † - Namias Großvater väterlicherseits, Mitglied der Mondgarde. Starb während der Teilung Kalimdors.
  • Mondpriesterin Estara Silberwind † - Namias Mutter, starb wahrscheinlich beim Orkangriff.
  • Händler & Jäger Iren Goldblatt † - Namias Vater, starb wahrscheinlich beim Orkangriff.
  • Mondpriesterin Calesthria Ravenoak † - Andrissons erste Gefährtin. Namia hatte nur von ihr gehört.
  • Druide Yalenhir Ravenoak † - Naheniels Vater und damit Namias Stiefonkel. Sie wusste nur, dass Andrisson einen Sohn hatte und dieser verstorben sei.
  • Mondpriesterin Siladanthil Schadowwind † - Naheniels Mutter und damit Namias Stieftante. Namia weiß noch weniger von ihr, als von Yalenhir.
  • Wächterin Calesthria Ravenoak - Auch wenn Namia sie weiterhin lieber als Freundin denn als Cousine bezeichnete, kam sie nicht umhin, sie als festen, unerschütterlichen Teil ihres Lebens zu sehen. Als Familie.
  • Kal'delar - Namias erster Frostsäbler, sein Name bedeutet Sternenwächter. Ihre Bindung zueinander ist stark und basiert mittlerweile auf blindem Vertrauen.
  • Nar'dash - Eine Briefeule, die Namia von Naiona bekam, kurz bevor sie zu den Tauren aufbrach. Sie müssen sich erst noch aneinander gewöhnen.

Schwesternschaft

  • Mondpriesterin Naiona Moonglow - Ausbilderin, Vorbild und eine gute Seele. Namia hat viel von ihr gelernt, vertraut ihr bedingungslos und schaut noch immer zu ihr auf.
  • Mondpriesterin Nehalennia Sternenweber - Eine Mondpriesterin, die wohl kein Blatt vor den Mund nimmt. Sie scheint standhaft, jedoch nicht steif zu sein.
  • Mondpriesterin Tyma Laubwind - Zuständig für die Dunkelküste und eine strikte Mondpriesterin. Leitete Namias Priesterinnenweihe.
  • Priesterin Thylranda Moonwhisper - Eine manchmal temperamentvolle Nachtelfe mit strengen Ansichten. Sie ist unbiegsam und standhaft, doch das ist nicht immer von Vorteil.
  • Priesterin E'lalia Syssea Sternenblick - Missionarin in Sturmwind. Namia ist sich noch nicht sicher, was sie von ihr halten soll, doch hat sie sich gut um Namia und ihre Truppe gekümmert.
  • Novizin Deluna Len'dorel - Lylandris' Schwester. Namia findet ihre neugierige, manchmal auch scharfsinnige Art erfrischend. Doch es mangelt ihr an Selbstbewusstsein. Manchmal ist es, als würde Namia in einen Spiegel sehen.
  • Novizin Kisana Traumblatt - Eine disziplinierte Kal'dorei, die sich zu einer guten Priestern entwickeln wird.
  • Novizin Irunnia Sternenblatt - Eine sehr neugierige, aufgeweckte und wohl auch ehrgeizige Novizin. Sie wirkt oft noch sehr kindlich. Sie wäre sicher irgendwann eine gute Priesterin.

Schildwache

  • Kommandantin Ashandra Eichensturm - Diszipliniert und verantwortungsbewusst. Namia kommt gut mit der Kommandantin zurecht.
  • Schildwache Lylandris Len'dorel - Jägerrekrutin, Delunas Schwester und talentierte Kämpferin. Sie schien auf den ersten Blick sehr vernünftig, doch nun kennt Namia auch die andere Seite. Dadurch sind die beiden nun miteinander verbunden, ihre Leben miteinander verflochten.
  • Rekrutin Lyrajia Heiligtum - Bekannte, sie begleitete Namia bei ihren Reisen und scheint nett. Oft wundert sich Namia aber über Lyrajias Verhalten und Aussagen.

Andere

  • Druide Thyrion Sternenfänger - Namia lernte ihn in Sturmwind kennen und hatte ihn über die kurze Zeit lieb gewonnen. Sie würde ihn mittlerweile wohl als Freund bezeichnen.
  • Forscher Gahan Sternenblatt - Ein alter Bekannter und nun ein Freund, den Namia flüchtig kennen lernte, als sie nach dem Orkeinfall in Astranaar verweilte. Auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind, genießt sie die Gespräche und Diskussionen mit ihm.
  • Schamane Tattarus Windtotem - Ein Schamane, den Namia bei den Friedensverhandlungen kennenlernte. Auch wenn sie manche Dinge anders sehen und er einige Eigenarten hat, die Namia nicht nachvollziehen kann, sieht sie Tattarus mittlerweile als Freund.
  • Selandra Moontear -
    Namias Säbler Kal'delar in seiner von Naheniel gefertigten Rüstung
    Eine pflichtbewusste Nachtelfe, die ihre eigenen Wege geht.
  • Neana Mondschimmer - Sie hatte ein gutes Herz und hätte für ihre Freunde wohl alles getan, was Namia sehr an Neana schätzte und sie wohl deshalb als Freundin bezeichnete. Aufgrund verschiedener Umstände hat sie sich stark verändert.
  • Elea Laubtanz - Neanas und Selandras Adoptivtochter. Namia hat gern hin und wieder auf sie aufgepasst und wird in Zukunft ein Auge auf sie haben.
  • Shan'do Imrothan Wolkenwirbel - Nehalennias Gefährte und Ratsmitglied im Zirkel. Namia versteht sich gut mit ihm und vertraut seinem Urteil.
  • Fedine - Flüchtige Bekannte, die den Mondschwingen bereits gute Dienste geleistet hat. Auf den ersten Blick sympathisch.
  • Druide Farnalion Waldeslied - Mit diesem Druiden zusammen leitete Namia das Doreini nadris'rah. Er wirkt nicht nur auf den ersten Blickt sympathisch, sondern scheint es auch tatsächlich zu sein. Namia mag seinen Humor und seine Direktheit.
  • Elanya - Eine Schwester, die ihr Gedächtnis verloren hat. Namia versucht ihr so gut es geht zu helfen und hofft, ihre Erinnerungen zurückbringen zu können.
  • Wächterin Narmora Lichtertanz - Eine sehr strenge Kal'dorei, dessen Blick kalt und abweisend ist. Es fröstelt Namia, wenn sie an sie denkt und doch kommt sie ihr vertraut vor. Womöglich weil Narmora sie an Kommandantin Naheniel Shadowwind erinnert.
  • Druidin Kerrina - Eine große Kraft wohnt in ihr und sie täte besser daran, Kontrolle darüber zu erlernen. Sie wirkt auf den ersten Blick etwas eigenbrötlerisch, dennoch hat sie etwas Sympathisches an sich. So hofft Namia auf ein baldiges Wiedersehen.
  • Klingenmeister Jhash - Er scheint bisher höflich und freundlich zu sein, dennoch kann Namia nicht anders, als ihn unsympathisch zu finden, weil er ein Ork ist. Sie bemüht sich aber sich ihm gegenüber mit derselben Höflichkeit zu verhalten.

Verstorbene & Vergessene

  • Priesterin Eira Lichtglanz † - Estaras gute Freundin und Namias ehem. Ausbilderin, starb beim Orkangriff.
  • Schmied Arandur Schimmerstrahl - Ein Schmied, den Namia in Dun Morogh kennenlernte und der ihre Kette reparierte.
  • Kapitän Sveinn Þór Jónsson - Kapitän der Silbernen Nebel und guter Bekannter, kennen gelernt in Dun Morogh.
  • Magierin Izzy Schraubenschreck - Organisatorin der Gnomischen Gesellschaft, Magierin und Bekannte.
  • Magierin Miruania Crimson - Kampfmagierin und Bekannte, half beim Kampf am Turm von Althalaxx. Wurde von Namia nach Dalaran begleitet.
  • Vindicator Oruun - Flüchtige Bekanntschaft, doch bisher findet Namia ihn sehr sympathisch und hofft, bald wieder sein Gast sein zu dürfen.
  • Hauptmann Yardalin Sturmklinge - Die Zeit hat leider nicht gereicht, sie besser kennen zu lernen, dennoch findet sie Yardalin bisher sehr sympathisch.
  • Juliana Miles - Stellte sich als Julia vor und wurde verletzt im Eschenwald aufgefunden. Namia kam ihrer Pflicht nach und versorgte sie.
  • Druide Tanduil Schattenrose - Botaniker im Tempel des Mondes in Darnassus und guter Bekannter. Auch wenn er ihr mittlerweile suspekt aufgrund einiger Verhaltensweisen ist, ist er ihr im Grunde doch sympathisch.
  • Druide Malyr Nachtmond - Flüchtiger Bekannter. Namia weiß noch nicht was sie von ihm halten soll, doch lehnt er sich für einen Mann ziemlich weit aus dem Fenster.
  • Verteidigerin Ivraa - Flüchtige Bekannte, die in Darnassus ist um die Mondschwingen zu unterstützen und von den Kal'dorei zu lernen. Auf den ersten Blick sympathisch.

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